Der internationale Reiseclub inCruises wirbt mit der Möglichkeit, traumhafte Urlaube rund um die Welt zu einem Bruchteil des regulären Preises im Internet zu buchen – durch ein Punktesystem, bei dem Mitglieder monatliche Beiträge zahlen und sogenannte Reward Points erhalten. Die Plattform incruises.com positioniert sich als exklusives Club-Angebot, das besonders von Partner-Mitgliedern aktiv im Vertrieb weiterempfohlen wird. Doch wie transparent ist dieses System wirklich – und halten die Versprechen einem neutralen Test stand?
In unserem Bericht nehmen wir die Funktionen, das Geschäftsmodell, die Kosten, die Erfahrungen echter Nutzer und mögliche Hinweise auf Betrug oder ein Schneeballsystem genau unter die Lupe. Zudem haben wir geprüft, wie gut das Unternehmen auf Fragen von Verbrauchern reagiert und ob die Inhalte auf der Seite nachvollziehbar sind.
Transparenz-Hinweis: Wir haben unabhängig recherchiert, öffentlich zugängliche Quellen genutzt, echte Nutzermeinungen ausgewertet und zentrale Elemente von inCruises selbst getestet.
Übersichtstabelle: inCruises auf einen Blick
Bevor wir in die Details einsteigen, gibt es hier eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Stärken, Schwächen und Zielgruppen von inCruises. Die Tabelle fasst zentrale Aspekte des Angebots zusammen – von der Gesamtbewertung über typische Kritikpunkte bis hin zur empfohlenen Nutzung. Sie hilft dabei, das System auf einen Blick zu erfassen und erste Fragen zur Mitgliedschaft, den Kosten und dem allgemeinen Angebot zu beantworten.
Kategorie | Bewertung / Information |
---|---|
🔎 Gesamtwertung | 3,4 von 5,0 – Solides Konzept mit Risiken im Vertrieb und bei der Punkteverwertung |
✅ Vorteile | Attraktive Kreuzfahrtangebote bei konsequenter Nutzung, starker Club-Zusammenhalt |
❌ Nachteile | Komplexes System, Kritik an Rückerstattung von Geld, MLM-Charakter wirkt abschreckend |
👥 Empfohlen für | Reiselustige mit Interesse an Network-Marketing oder Partner-Mitgliedschaft |
🔗 Zur Website | www.incruises.com |
Benutzerfreundlichkeit & Einrichtung: Start mit Hürden
Der Einstieg bei inCruises beginnt mit der Wahl zwischen einer klassischen Mitgliedschaft und der Rolle als Partner, der das System aktiv weiterempfiehlt. Bereits bei der Registrierung fällt auf, dass viele Informationen zur Mitgliedschaft, zu Kosten oder zur genauen Nutzung der Reward Points nur nach und nach auf der Seite erklärt werden. Für Verbraucher, die sich ein transparentes Angebot wünschen, kann das zu Unsicherheiten führen – insbesondere dann, wenn sie keine vorherige Empfehlung von Freunden oder Teilnehmern erhalten haben.
Das Dashboard auf incruises.com wirkt funktional, ist aber teilweise technisch veraltet und wenig intuitiv. Wichtige Hinweise zur Nutzung von Punkten, zur Gültigkeit von Reisen oder zu Einschränkungen bei Buchungen sind nicht zentral platziert. Auch Vertragsdokumente, etwa zur Verpflichtung, regelmäßig Beiträge zu leisten oder zur Kündigung, sind nicht auf Anhieb auffindbar.
Die Beschreibung der Leistungen erfolgt überwiegend in werblicher Sprache. Kritische oder rechtliche Hinweise (etwa zur Adresse des Unternehmens oder zur Gerichtsbarkeit) muss man gezielt suchen. Der Kundenbereich ist nach Login erreichbar, E-Mail-Benachrichtigungen (z. B. zum Newsletter) wirken standardisiert.
Score: 3,5 von 5,0 – grundlegende Funktionalität vorhanden, aber Mängel bei Transparenz und Nutzerführung.
Funktionsumfang & Leistung: Was bietet inCruises wirklich?
inCruises bewirbt sich als exklusiver Reiseclub mit dem Ziel, Urlaub für seine Mitglieder günstiger und einfacher zugänglich zu machen. Doch was genau steckt hinter dem System, welche Funktionen bietet die Plattform – und wie sieht das in der Praxis aus?
Kreuzfahrten als Kernprodukt
Das zentrale Angebot von inCruises besteht aus stark rabattierten Kreuzfahrten, die ausschließlich über die interne Buchungsplattform verfügbar sind. Mitglieder erhalten für ihre monatlichen Beiträge sogenannte „Reward Points“ (1 Punkt = 1 USD), die für Kreuzfahrten, Hotels oder Resorts eingelöst werden können. Die Nutzung ist jedoch an Bedingungen geknüpft: Punkte können erst 15 Tage nach Einzahlung verwendet werden, verfallen bei Inaktivität nicht, sind aber nicht auszahlbar und nicht übertragbar – ein entscheidender Unterschied zu klassischen Bonusprogrammen.
INsider Pricing & Beispielrechnung
Zusätzlich bietet inCruises das sogenannte INsider Pricing, das Preisvorteile von bis zu 50 % gegenüber regulären Angeboten ermöglichen soll. In der Praxis hängt der tatsächliche Rabatt jedoch stark von der Verfügbarkeit und Route ab. Bei unserer Prüfung ergaben sich in Beispielrechnungen teils nur geringe Ersparnisse im Vergleich zu Direktbuchungen bei Reedereien – gerade bei beliebten Schiffen oder kurzfristigen Terminen.
Club-Logik statt Reisefreiheit
Wichtig: Die gesammelten Punkte lassen sich ausschließlich über incruises.com einlösen. Eine flexible Nutzung – etwa für individuelle Reisen oder Flüge – ist nicht vorgesehen. Damit bindet das Unternehmen seine Mitglieder stark an die Plattform. Für viele Menschen mit klaren Reisezielen ist das eine Einschränkung.
Score: 3,0 von 5,0 – solide Grundfunktionen mit erheblichen systembedingten Limitierungen.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Günstiger Urlaub oder teurer Umweg?
Das Versprechen von inCruises klingt attraktiv: Wer monatlich einzahlt, erhält doppelt so viele Reward Points und kann diese für exklusive Reisen nutzen. Doch lohnt sich das wirklich – oder zahlt man am Ende mehr, als man denkt?
Mitgliedschaft und Beiträge im Überblick
inCruises bietet verschiedene Mitgliedschaften an, darunter den STARTER-, CLASSIC- und PREMIUM-Plan. Bereits mit 50 USD monatlich können Nutzer Teil des Clubs werden und erhalten im Gegenzug 50 Reward Points. Die beiden höheren Stufen erhöhen den Beitrag (z. B. auf 100 USD oder mehr) und bieten zusätzliche Vorteile wie bessere Verfügbarkeiten und Rabatte auf Kreuzfahrten und Hotels. Eine Rückzahlung der Punkte ist nicht möglich – das gesparte Geld bleibt im System gebunden.
Hinzu kommen indirekte Kosten: Nur aktive Mitglieder haben vollen Zugriff auf ihre Punkte. Bei ausbleibender Zahlung wechselt der Status zu „ausstehend“ oder „inaktiv“ – was die Nutzung massiv einschränkt. Eine Reaktivierung kann zusätzliche Gebühren oder Verpflichtungen nach sich ziehen.
Beispielrechnung: Preis versus Ersparnis
Wer über zwölf Monate je 100 USD einzahlt, verfügt über 1.200 Reward Points. Eine Kreuzfahrt, die regulär 1.500 USD kostet, kann im Club für 1.200 RP verfügbar sein – doch nur, wenn das Schiff auch über die Plattform gelistet ist und keine Sperrfristen gelten. Nutzer, die flexibel oder kurzfristig buchen wollen, stoßen an Grenzen.
Fazit zum Preis-Leistungs-Verhältnis
Der tatsächliche Wert der Reward Points hängt stark von der Nutzung ab. Wer regelmäßig bucht, kann profitieren. Für Gelegenheitsnutzer oder Verbraucher, die maximale Transparenz und Flexibilität erwarten, bleibt das System schwer kalkulierbar.
Score: 3,0 von 5,0 – attraktives Konzept mit vielen Einschränkungen im Detail.
Kundenservice & Support: Hilfreich oder frustrierend?
Ein zentrales Thema in den Erfahrungen mit inCruises.com betrifft den Kundenservice – insbesondere dann, wenn Mitglieder auf Probleme stoßen oder Fragen zu Buchungen, Beiträgen oder Kündigungen haben. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel per E-Mail oder über ein internes Ticketsystem auf der Seite. Eine Hotline oder einen deutschsprachigen Live-Chat gibt es nicht.
In vielen Bewertungen wird kritisiert, dass Rückmeldungen auf Supportanfragen lange auf sich warten lassen oder gar nicht erfolgen. Besonders dann, wenn es um Rückerstattungen oder Statuswechsel (z. B. von „inaktiv“ zu „aktiv“) geht, fühlen sich Nutzer oft allein gelassen. Auch bei technischen Problemen mit dem Login oder der Buchungsübersicht berichten einzelne Mitglieder von fehlender Hilfe.
Positiv fällt auf, dass Standardantworten zügig versendet werden – etwa bei Anfragen zum Newsletter oder zu allgemeinen Informationen. Persönliche Betreuung scheint jedoch auf ein Minimum reduziert.
Zudem erschwert die internationale Struktur des US-Unternehmens die Kommunikation. Rechtliche Fragen (z. B. zu Gerichtsbarkeit oder Rücktritt) werden teils gar nicht beantwortet oder auf AGB verwiesen, die nur auf Englisch verfügbar sind.
Score: 3,5 von 5,0 – solide Grundstruktur, aber deutliche Schwächen bei Erreichbarkeit und Einzelfallbetreuung.
Sicherheit & Vertrauenswürdigkeit: Solide Technik – aber inhaltliche Fragezeichen
Bei Plattformen, die mit monatlichen Zahlungen, langfristiger Bindung und Mitgliedschaften arbeiten, spielt das Thema Vertrauen eine zentrale Rolle. Wir haben deshalb sowohl die technische Sicherheit als auch die rechtliche Struktur von inCruises genau analysiert.
Technisch sicher, aber intransparent
Positiv fällt zunächst auf: Die Website incruises.com ist seit 2010 online, nutzt ein gültiges SSL-Zertifikat und wird laut Scamadviser nicht als Spam- oder Betrugsseite eingestuft. Auch Malware oder andere sicherheitsrelevante Risiken wurden nicht gefunden. Der Dienst läuft über Cloudflare, was zusätzliche Schutzmechanismen bietet. Allerdings sind die Domain- und WHOIS-Daten durch einen Privacy-Dienst verborgen – ein Punkt, der aus Sicht von Verbrauchern die Nachvollziehbarkeit erschwert.
Juristische Struktur: Puerto Rico statt EU-Recht
Das Unternehmen hinter inCruises ist die INGROUP INTERNATIONAL LLC mit Sitz in Puerto Rico (US-Territorium). Als Marketing Director firmiert Michael Hutchison. In den Vertragsbedingungen wird ein Schiedsverfahren in Puerto Rico als ausschließlicher Rechtsweg festgelegt – inklusive Verzicht auf Sammelklagen. Für Mitglieder aus Deutschland kann dies im Fall einer Streitigkeit erhebliche Nachteile bedeuten.
Zudem äußern Kritiker wiederholt den Verdacht, es handle sich um ein Schneeballsystem oder zumindest ein strukturell fragwürdiges Geschäftsmodell, bei dem neue Teilnehmer vor allem durch Empfehlung und Verbreitung angeworben werden.
Score: 4,0 von 5,0 – gute technische Basis, aber eingeschränkte Transparenz und schwieriger Rechtsweg für europäische Verbraucher.
Community-Check: Was sagen echte Nutzer über inCruises?
Ein Blick in unabhängige Bewertungen, Foren und soziale Netzwerke zeigt ein gespaltenes Bild: Während einige Mitglieder von positiven Erfahrungen, echten Ersparnissen und einem starken Club-Gefühl berichten, warnen andere vor hohen Verpflichtungen, fehlender Flexibilität und intransparentem System.
Auf Trustpilot erreicht incruises.com aktuell einen TrustScore von 4,4 / 5 – auffallend viele 5‑Sterne-Bewertungen stammen jedoch von aktiven Partnern. Kritische Stimmen bemängeln vor allem den Verlust von Punkten bei Inaktivität, fehlende Rückerstattungen und undurchsichtige Bedingungen.
In einem Beitrag auf geldthemen.de wird das Geschäftsmodell sogar als potenziell betrügerisch bezeichnet – Stichworte wie Schneeballsystem, Vertrieb und Verlust von Geld tauchen dort regelmäßig auf.
Ein Nutzer schreibt etwa:
„Ich habe über 800 € eingezahlt und konnte keine Reise buchen – das Produkt war für mich nicht nutzbar.“
Andere loben die Möglichkeit, durch kontinuierliche Einzahlungen und Empfehlungen zu reisen:
„Mein Mann und ich machen jedes Jahr eine Kreuzfahrt – alles über den Club finanziert.“
Die Community zeigt: Wer das Geschäft versteht und aktiv bleibt, kann profitieren – wer aussteigt, riskiert Verluste.
Für wen ist inCruises geeignet – und für wen nicht?
inCruises richtet sich vor allem an Menschen, die regelmäßig reisen möchten, sich mit dem System vertraut machen und bereit sind, langfristig Beiträge zu leisten. Ideal ist das Modell für Partner-Mitglieder, die aktiv am Vertrieb teilnehmen und über Empfehlungen neue Mitglieder gewinnen. Wer die Plattform konsequent nutzt und Reisezeit flexibel einplanen kann, profitiert von möglichen Rabatten und Provisionen.
Weniger geeignet ist inCruises für Verbraucher, die maximale Flexibilität, klare Preisstrukturen und rechtliche Sicherheit nach deutschem oder EU-Recht erwarten. Auch Gelegenheitsreisende oder Personen mit wenig Interesse an Marketing-Strukturen sollten Vorsicht walten lassen.
Besonders kritisch ist das Angebot für jemand, der ohne fundierte Informationen einsteigt und keine aktive Teilnahme am Club-Leben plant – denn die Mitgliedschaft allein garantiert weder eine Ersparnis noch einen tatsächlichen Urlaub.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu inCruises
Viele Verbraucher stoßen im Internet auf inCruises und haben zahlreiche Fragen zum System, zur Mitgliedschaft und zu möglichen Risiken. Hier beantworten wir die wichtigsten Punkte kompakt und verständlich:
Ist inCruises ein seriöses Unternehmen?
Ja, inCruises wird von der INGROUP LLC mit Sitz in Puerto Rico betrieben. Technisch ist die Seite sicher, doch das Geschäftsmodell ist umstritten – besonders wegen des starken Vertriebsfokus.
Was kostet eine Mitgliedschaft?
Je nach Plan 50–200 USD pro Monat. Dafür erhalten Mitglieder Reward Points. Eine Auszahlung der Beiträge ist nicht möglich.
Kann ich mein Geld zurückbekommen?
Innerhalb von 14 Tagen ist eine Rückerstattung theoretisch möglich. Danach verfällt der Anspruch. Viele Nutzer berichten von Problemen bei der Umsetzung.
Wie funktioniert das Empfehlungsprogramm?
Wer neue Teilnehmer wirbt, kann vom Club Vorteile und ggf. Einkommen über Provisionen erhalten. Das erinnert an typische Geschäftsmodelle aus dem Network Marketing.
Gibt es bessere Alternativen?
Für klassische Reisen und Kreuzfahrten bieten Direktanbieter oft günstigere oder transparentere Lösungen – ohne langfristige Verpflichtungen oder Verbreitung über Partner.
Wie kündige ich?
Nur schriftlich per E-Mail. Eine Kündigung allein schützt nicht vor dem Verfall der Punkte, wenn man „inaktiv“ wird.
Fazit & Verbraucherschutz TV-Score
inCruises ist ein global aktiver Reiseclub, der mit Reward Points, angeblich hohen Ersparnissen und einem exklusiven Club-Gefühl wirbt. Für einige aktive Mitglieder kann das Angebot aufgehen – insbesondere wenn sie das System verstehen, regelmäßig reisen und das integrierte Marketingmodell aktiv nutzen. Doch viele Verbraucher, die lediglich auf der Suche nach günstigen Kreuzfahrten sind, erleben eine Mitgliedschaft, die mit Einschränkungen, Verpflichtungen und geringen Rückzahlungsmöglichkeiten verbunden ist.
Insbesondere das Fehlen rechtlicher Absicherung nach EU-Recht, die aggressive Verbreitung über Partner und der Verdacht auf Schneeballsysteme werfen kritische Fragen auf. Die Vielzahl positiver Bewertungen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele davon aus dem Vertrieb selbst stammen.
Wir empfehlen: Wer sich für inCruises interessiert, sollte das Kleingedruckte sehr genau lesen, Rücklagen nicht blind investieren – und Angebote immer mit Alternativen vergleichen.
Verbraucherschutz TV-Score für inCruises: 3,4 / 5,0 (Befriedigend)
- Benutzerfreundlichkeit: 3,5
- Funktionen: 3,0
- Preis-Leistung: 3,0
- Kundenservice: 3,5
- Sicherheit & Vertrauen: 4,0