Die BaFin stellt gemäß § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz (KWG) klar, dass die Betreiber der Internetseite zinsfuchs.eu, angeblicher Sitz im Sunderweg 3, 44147 Dortmund, und in der Waltherstraße 21, 80337 München, keine Erlaubnis nach dem KWG zum Betreiben von Bankgeschäften oder Erbringen von Finanzdienstleistungen besitzen. Das Unternehmen wird nicht von der BaFin beaufsichtigt. Diese Meldung an sich ist nichts besonderes, denn immer wieder gibt es Angebote mit unklaren Herausgeber-Identitäten die mehr oder weniger illegal Finanzmarktprodukte öffentlich anbieten. Im aktuellen Falll ist die voriegende Warnung der Bafin allerdings etwas besonderes: Die Behörde vermutet einen sogenannten identitätsmissbrauch, denn das Callcenter von zinsfuchs.eu gibt sich als Mitarbeiter der Breiling, Spohn und Kollegen Vermögensverwaltung GmbH aus – dieses Unternehmen bietet auf legalem Weg Dienstleistungen auf dem Finanzdienstleistungsmarkt an und verfügt dazu über eine Erlaubnis durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin).
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Zinsfuchs.eu nimmt unaufgefordert telefonischen Kontakt zu Verbraucherinnen und Verbrauchern auf, um ihnen angebliche Festgeldanlagen bei ausländischen Instituten anzubieten. Geschickt wird dabei die wahre Identität verschleiert.
Die BaFin weist darauf hin, dass diese Angebote nicht dem von der BaFin beaufsichtigten Wertpapierinstitut Breiling, Spohn und Kollegen Vermögensverwaltung GmbH zuzurechnen sind. Es handelt sich hierbei um einen Identitätsmissbrauch durch unbekannte Täter. Die genannte GmbH ist definitiv nicht Herausgeberin der Plattform zinsfuchs.
Auch weist der Internetauftritt der Trittbrettfahrer von zinsfuchs.eu sicher nicht ganz zufällig Ähnlichkeit mit der Website zinsexperte.de auf, vor dessen Betreiber die BaFin bereits im Januar 2022 gewarnt hatte.
Anbieter von Bankgeschäften oder Finanzdienstleistungen im Inland benötigen eine Erlaubnis nach dem KWG. Einige Unternehmen handeln jedoch ohne die erforderliche Erlaubnis. Informationen darüber, ob ein bestimmtes Unternehmen von der BaFin zugelassen ist, finden Sie in der Unternehmensdatenbank.
Die BaFin, das Bundeskriminalamt (BKA) und die Landeskriminalämter raten Verbraucherinnen und Verbrauchern, bei Geldanlagen im Internet äußerst vorsichtig zu sein und vorab gründlich zu recherchieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen.