ICO der Envion AG – Anwaltlich gesetzte Frist fruchtlos verstrichen

CLLB RechtsanwĂ€lte reichen erste Klagen fĂŒr Investoren aus dem Envion ICO gegen Envion AG und weitere Verantwortliche beim Landgericht Berlin ein.

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Wie bereits in der Presse berichtet, erhielt der Vorstand der Envion AG Ende Februar 2018 u.a. Kenntnis davon, dass zusĂ€tzlich zu den im Whitepaper prospektierten 100 Mio. EVN Token rund 20 Mio. weitere, „illegale“ Token erzeugt wurden, ohne die Anleger und Investoren darĂŒber zu informieren. Davon sind offenbar mehr als 20 Mio. Token an entsprechenden Kryptobörsen (Crypto-Exchanges) verkauft und damit versilbert worden. Anleger erklĂ€rten nun gegenĂŒber der Kanzlei CLLB, dass sie die EVN nicht erworben hĂ€tten, hĂ€tten sie gewusst, dass „hinter ihrem RĂŒcken“ weitere Token produziert werden, die den Kurswert der EVN Token verwĂ€ssern.

Nun liegt nach Aussagen des Vorstands der Envion AG eine aktuelle und umfangreiche technische Analyse des ICO durch die Experten der kanadischen BIG vor. Die VorwĂŒrfe der Anleger wurden durch die BIG bestĂ€tigt. Auch die Staatsanwaltschaft Berlin hat bereits ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet, um mögliche strafrechtliche Auswirkungen zu klĂ€ren.

Da die VorwĂŒrfe der prospektwidrigen Mehrproduktion von EVN Token von Seiten der GeschĂ€ftsfĂŒhrung der Envion AG öffentlich zugestanden wurden, ist weder fĂŒr die Investoren, noch fĂŒr die Kanzlei CLLB nachvollziehbar, warum das Unternehmen auf anwaltliche Schreiben ihrer Investoren nicht reagiert, erlĂ€utert Rechtsanwalt IstvĂĄn Cocron, von der Kanzlei CLLB.

Zwischenzeitlich liegt diversen Anlegern auch das Urteil aus dem Rechtstreit zwischen der Quadrat Capital GmbH und der Trado GmbH vor. Aus dem Urteil ergibt sich u.a., dass von Seiten der Trado GmbH das fĂŒr die GrĂŒndung der Envion AG erforderliche Stammkapital in Höhe von ? 112.000,00 in Form eines Darlehens an die Envion AG zur VerfĂŒgung gestellt wurde. Im Gegenzug ließ sich die Trado GmbH im Rahmen eines sog. Wandeldarlehens die Option einrĂ€umen, an Stelle der RĂŒckzahlung des Darlehensbetrags 81% der Aktien der Envion AG zu erhalten. Nach diversen Pressemitteilungen der Envion AG wurden im Rahmen des ICO mehr als ? 80.000.000,00 erlöst.

Die fĂŒr die GewĂ€hrung des Darlehens in Höhe von ? 112.000,00 gewĂ€hrten Aktien dĂŒrften somit mehr als ? 64.000.000,00 Wert sein. Das entsprĂ€che einem Zinssatz von mehr als 55.000,00 % zu Gunsten der Trado GmbH und zu Lasten der Envion AG.

Ein Hinweis auf die Trado GmbH und das vorgenannte Darlehen findet sich nach bisherigem Kenntnisstand weder im Whitepaper, noch im Prospekt der Envion AG.

Investoren bei Envion sollten prĂŒfen, ob ihnen ggf. ebenfalls SchadenersatzansprĂŒche zustehen. Die Kanzlei CLLB RechtsanwĂ€lte ist darĂŒber hinaus fĂŒr sĂ€mtliche Hinweise und Unterlagen dankbar, die zur weiteren AufklĂ€rung verwendet werden können.

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