Durch die Digitalisierung ist der Aktienhandel zugänglicher geworden. Der Abbau der Barrieren kann Verbraucher leicht in Versuchung führen, sich direkt ins kalte Wasser zu stürzen, ohne wesentliche Voraussetzungen für das Trading mitzubringen. Dabei ist der Aktienhandel auch im Internet ein Nullsummenspiel, sodass nur diejenigen Erfolg an der Börse haben, die sich gegenüber den anderen abheben. Eine Grundvoraussetzung dafür ist zunächst die Vermeidung typischer Anfängerfehler, die Trader entmutigen und sie mit unnötig schweren Hypotheken belasten.
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Eine Aufzählung schwerer Fehler von Börsen-Einsteigern
Damit Sie solche Anfängerfehler bei Ihrem Start an der Börse vermeiden, gehen wir diese der Reihe nach durch. Auf diese Weise werden Sie für diese Fehler sensibilisiert, erlangen ein tieferes Verständnis für den Aktienhandel und verbessern Ihre Startposition als Trader:
Keine Begrenzung von Verlusten
Zum professionellen Trading gehört ein vernünftiges Risiko-Management, das die Setzung von Verlustlimits voraussetzt. Die Obergrenze orientiert sich immer an den eigenen finanziellen Möglichkeiten und dient dazu, auch bei ungünstigen Verläufen nicht die eigene Solvenz zu gefährden. Viele Trader agieren Ihr Leben lang an der Börse. Kein Spielzug sollte so beschaffen sein, dass er das sofortige Aus bedeutet.
Keine Kredite für den Aktienhandel
Beim Trading gibt es viele Möglichkeiten, sodass es nicht notwendig ist, sich auf bestimmte Käufe zu versteifen und diese um den Preis eines Kredites zu tätigen. Das Börsengeschäft ist nämlich so unsicher, dass auch Profis nicht vor dramatischen Fehlkalkulationen gefeit sind. Wer sich als Anfänger in Schulden stürzt, kann bei einem ungünstigen Verlauf seiner Geschäfte seine Schulden nicht mehr zurückzahlen und wird immer mehr von den Zinsen erdrückt, die wie ein Alpdruck die eigene Performanz herunterziehen.
Handel mit unseriösen Brokern
Seriöse Online Broker sind die Grundvoraussetzung für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Trader und Broker, die auf fruchtbaren Boden fällt. Die einzelnen Broker unterscheiden sich stark voneinander durch ihre Geschäftsmoral, Angebotsvielfalt und Vertragsbedingungen. Natürlich gibt es bei den Brokern schwarze Schafe, die nicht auf eine faire Win-win-Situation hinarbeiten, sondern in erster Linie darauf aus sind, unerfahrenen Tradern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Achten Sie deshalb bei Ihrem Brokervergleich besonders auf eine vorhandene Regulierung (Lizenz), einen vernünftigen und gut erreichbaren Support, faire Konditionen und die Verfügbarkeit von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Verluste vermeiden mit einer guten Vorbereitung
Es ist offensichtlich, dass derjenige mehr Fehler macht und weniger fundierte Entscheidungen trifft, der nicht so recht weiß, was er eigentlich tut. Deshalb kommt vor dem Trading eine ordentliche Vorbereitung. Ein Klassiker für Einsteiger ist zum Beispiel „Der Aktien- und Börsenführerschein: Die Lizenz zum Geldanlegen“ von Beate Sander.
Keine Marktanalyse
Das Wesen des Aktiengeschäfts ist das Spekulieren auf Anteilsscheine von Unternehmen, um von ihrer Entwicklung zu profitieren. Selbst trendorientierte Trader sollten bei ihren Entscheidungen immer auch den Wert des Unternehmens beachten mit Blick auf seine Perspektiven und unter Berücksichtigung seiner Konkurrenz und Marktposition. Das Studieren der Wirtschaftsnachrichten und das aufmerksame Verfolgen der Wirtschaftsnews gehört für einen Trader zum Geschäft.
Vorschnelle Reaktionen beim Handel
In der Ruhe liegt die Kraft; dies gilt auch für das Trading. Die Intuition ist zwar ein guter Ratgeber. Ohne die ordnende Hand der Ratio kann sie uns aber in die Irre führen. Das bedeutet: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, aber überprüfen Sie Ihre Eingebungen vor einer vorschnellen Order!
Sogenannten Experten vertrauen
Von Experten zu lernen, ist zwar natürlich und sicher richtig. Allerdings sollten Sie ein gewisses Gespür dafür entwickeln, wer wirklich ein Experte ist und wer nur vorgibt, ein solcher zu sein. Manche, die sich im Internet als Experte ausgeben, sind entweder Scharlatane oder haben bei ihren Pseudo-Tipps nur ein Ziel, nämlich ihren Werbelink für ihre Tradingseite unterzubringen. Nutzen Sie nicht nur das Internet, sondern setzen Sie auch auf fundierte Fachliteratur!
Nichts Neues riskieren
Wer immer eng in seinen gewohnten Bahnen verharrt, entwickelt leicht einen Tunnelblick und damit eine sehr beschränkte Perspektive. Doch das Börsengeschäft ist ein weites Feld und es gibt viel zu entdecken. Auch wenn wir niemandem dazu abraten möchten, sich auf seine Steckenpferde zu spezialisieren: Ab und an neue Erfahrungen und Impulse benötigt jeder Trader, um seinen Blick zu erweitern und offen für neue Möglichkeiten zu werden, auf die er sonst nicht gekommen wäre.
Keine Nachlese vom Trading
Der Mensch lernt durch seine Erfahrungen. Damit dieser Lernprozess ausgeschöpft werden kann, ist eine Analyse der eigenen Entscheidungen wichtig. Nur so können ausreichend viele eigenen Fehler aufgespürt werden ebenso wie typische Muster, die einem immer wieder im Wege stehen. Strategie ist Persönlichkeit. Auch daran sollte man arbeiten, um wiederkehrende Fehlerquellen an der Wurzel zu beseitigen.