Gold ist eine wichtige Geldanlage und gibt vor allem in Hinblick auf Krisenzeiten ein Stück weit finanzielle Sicherheit. Doch nicht immer soll die Anlage für die Ewigkeit sein. Ab einem gewissen Punkt ist die Anlage nicht mehr erwünscht. Auch andere Formen von Gold, wie etwa alte Schmuckstücke oder Altgold, sollen nicht unbedingt dauerhaft behalten werden. In allen genannten Fällen ist der Verkauf des Goldes erstrebenswert. Dabei besteht jedoch auch der Wunsch einen möglichst guten Preis zu erzielen. Hierfür müssen jedoch einige Dinge beachtet werden.
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Art des Goldes
Ganz wichtig ist die Frage in welcher Form das Gold vorliegt. Anlagegold in Form von geprägten Goldbarren und Münzen wird deutlich anders behandelt als etwa Schmuck oder Zahngold beim Altgold Ankauf. Anlagegold hat den Vorteil, dass sein Feingehalt bekannt ist und ein Goldhändler dieses Gold in unveränderter Form wieder verkaufen kann. Das minimiert für den Händler den Aufwand und maximiert für den Verkäufer den Gewinn. Schmuck ist bereits etwas schwieriger zu handhaben. Sofern zumindest ein Stempel mit dem Feingehalt vorhanden ist, muss dieser nicht zusätzlich überprüft werden.
Fehlt jedoch ein Stempel, so muss dieser genauso überprüft werden wie bei Bruchgold. Das verursacht Kosten für beispielsweise das Einschmelzen, sofern die Schmuckstücke nicht einfach wieder verkauft werden können. So ist der Wert von Altgold niedriger als der von Anlagegold und wenn der Feingehalt noch zusätzlich bestimmt werden muss, können sogar 15 Prozent des gesamten Goldwerts auf diese Prozedur entfallen.
Zeitpunkt des Verkaufs
Wer einen möglichst guten Preis für sein Gold erzielen möchte, der sollte sich nicht in einer finanziellen Notlage befinden, in der er zu einem zeitnahen Verkauf gezwungen ist. Wer sich für den Verkauf Zeit lassen kann, der sollte einige Zeit lang den Goldkurs sowie globale Nachrichten verfolgen. Denn der Verkauf bei gerade noch steigendem Goldkurs ist einfacher und gewinnbringender. Dabei sind Wahlen fragwürdiger Politiker oder politische Konflikte mit potenziell globalen Folgen förderlich für einen guten Goldpreis. Immerhin handelt es sich bei solchen Ereignissen um kleinere Krisen, welche die Nachfrage nach Gold steigen lassen.
An wen verkaufen?
Grundsätzlich gibt es zwei Optionen, wo man Gold verkaufen kann. Beide davon haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die einfachste Möglichkeit ist der Verkauf bei einem lokalen Goldankauf. Hier geht man in das Ladenlokal, bietet sein Gold an und erhält in der Regel sofort sein Geld. Sofern man das Geld dringend braucht, ist das die ideale Lösung. Der Nachteil ist jedoch, dass man wahrscheinlich nicht den bestmöglichen Preis erzielen wird. Ein Blick auf ein Goldvergleichsportal im Internet sowie der aktuelle Kurs geben Aufschluss darüber wie gut das Angebot ist.
Eine Alternative ist der Verkauf an einen online Händler. Hier kann man die Ankaufpreise bequem von zuhause aus vergleichen. Der Nachteil ist, dass man dann in der Regel das Gold per Post versenden muss und anschließend einige Tage weder Gold noch Geld hat. Das erfordert entsprechendes Vertrauen. Die Suche nach Informationen über den Händler können das Risiko reduzieren. Optimal ist, wenn der Händler nachweislich im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels als Mitglied eingetragen ist.
Steuern für Goldverkäufe
Der Verkauf von Gold, welches nicht länger als ein Jahr in Besitz war, ist steuerpflichtig und in der Einkommensteuererklärung anzugeben – sofern der Freibetrag von 600 Euro überschritten wird. Hat man das Gold länger als ein Jahr, dann ist der Gewinn steuerfrei. Auch Mehrwertsteuern entfallen in den meisten Fällen. Bei Goldwertpapieren fallen grundsätzlich Steuern an. Eine Ausnahme sind solche Wertpapiere, bei denen ein Anspruch auf physisches Gold besteht und die man länger als ein Jahr hatte.