Der Verbraucherschutz umfasst unterschiedliche Aspekte des Wirtschaftslebens. Darunter fallen die Rechte des Verbrauchers beim Kauf verschiedener Produkte, beim Abschluss von Verträgen, aber auch gegenüber Finanzinstituten. Gerade in der heutigen Konsumgesellschaft ist der Verbraucherschutz besonders wichtig, da zwischen den Verbrauchern und Herstellern eine gewisse Diskrepanz zu erkennen ist. In vielen Fällen vertreten beide unterschiedliche Interessen, wobei Unternehmen wirtschaftlich und juristisch deutlich stärker aufgestellt sind als der durchschnittliche Verbraucher. Der Verbraucherschutz verfolgt deshalb das Ziel, Konsumenten gegen Betrug oder Schädigung zu schützen.
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Wozu wird der Verbraucherschutz überhaupt benötigt?
In der Wirtschaftswelt sind Verbraucher, Verkäufer und Hersteller gleichgestellt. Jeder von ihnen möchte den eigenen Nutzen maximieren. Konsumenten befinden sich dabei oftmals im Nachteil. Sie haben weder die zeitlichen Ressourcen noch die Fachkenntnisse, die angebotenen Produkte rational zu analysieren und darauf basierend ihre Kaufentscheidung zu treffen. Auch spielt das Marketing der Produkte in diese Entscheidungen mit ein, wodurch Käufe oftmals eher emotional als rational getätigt werden. Setzt ein Mangel an Ressourcen ein, wird die Existenzebene des Käufers angesprochen und das Ungleichgewicht zwischen rationaler und emotionaler Entscheidung steigt. Durch den Verbraucherschutz wiederum soll dieses Ungleichgewicht zwischen Käufer und Verkäufer, beziehungsweise Hersteller, wieder ausgeglichen werden. Allerdings befasst sich der Verbraucherschutz nicht ausschließlich mit hergestellten Produkten, welche vom Verbraucher gekauft werden können. Auch Dienstleistungen und Services wie Reisen, Preisentwicklungen und andere werden regelmäßig durch den Verbraucherschutz geprüft.
Kommunikation und Telekommunikation: Ein wichtiges Thema für den Verbraucherschutz
Personenbezogene Daten und ihr Schutz sind die Hauptthemen des Verbraucherschutzes, wenn es um die Nutzung des Smartphones geht. Dabei handelt es sich um einen vergleichsweise jungen Bereich, der dem Verbraucherschutz gerade deswegen unterstellt ist, da sich die technologische Entwicklung permanent ausdehnt. Die Verlockungen sind in vielen Fällen groß, was genügend Raum für Betrug und Straftaten offen lässt. Diesen soll in einem vordefinierten Rahmen vorgebeugt werden. Dieser Schutz geht Hand in Hand mit der Polizeiarbeit. Relevant sind außerdem Handy- und Internetverträge. Das Hauptaugenmerk liegt einerseits auf der Nutzung von Apps und den gespeicherten Daten, andererseits um Kündigungen bestehender Verträge, die gerade bei Umzügen immer wieder problematisch für den Verbraucher sind.
Lebensmittel: Verträglichkeit und Gesundheit werden vom Verbraucherschutz überwacht
Auch Lebensmittel sind eines der Kernthemen des Verbraucherschutzes. Dabei geht es in erster Linie um Nahrungsmittel, die industriell verarbeitet wurden. Sowohl die Inhaltsstoffe als auch die Kennzeichnungspflicht stellen regelmäßige Streitthemen dar, ebenso versteckte Preiserhöhungen oder falsche Werbeversprechen. Durch diese Regulierungen soll unter anderem die Gesundheit von Verbrauchern geschützt werden.
Hauptuntersuchung: Auch Kfz-Werkstätten werden regelmäßig kontrolliert
Zusätzlich führen die Verbraucherzentralen regelmäßige Stichproben in Prüfstellen und Werkstätten durch. Kontrolliert werden in diesem Fall die für den Verbraucher anfallenden Kosten, aber auch die Haupt- und Abgasuntersuchung stehen im Augenmerk der Zentrale. Bei einer Hauptuntersuchung in Berlin können sich die Preise für angebotene Dienstleistungen teils um bis zu 50 Prozent unterscheiden.
Finanzdienstleistungen: Sowohl Banken, Kredite als auch Versicherungen werden kontrolliert
Der Verbraucherschutz kontrolliert auch die von Banken angebotenen Produkte. Hier ist es besonders wichtig, vor unfairen Geschäftspraktiken, unlauteren Angeboten oder Betrug zu schützen. Dazu zählen auch rechtswidrige Klauseln, gegen die Verbraucher ohne Rechtsberatung kaum vorgehen könnten. Durch die regelmäßig veröffentlichten Testberichte soll es dem Kunden möglich sein, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Mietrecht: Hier erfolgt der Verbraucherschutz durch den Mieterbund
Vor Mietmängeln, spontanen Kündigungen oder unangemessenen Mieterhöhungen schützt der Mieterbund. Wie auch bei Finanzdienstleistungen ist in diesem Bereich besondere fachkundige Unterstützung vonnöten. Obwohl es in Bezug auf das Mietrecht unterschiedliche rechtliche Grundlagen gibt, hat dennoch der Verbraucherschutz ein Auge darauf, dass diese nicht durch unverständliche Klauseln umgangen werden.