Die FinXP Limited aus Malta beschreibt sich selbst als praktische Alternative zur Haus- oder Direktbank und stellt sich auf der Homepage des Unternehmens als „vertrauenswürdiges und lizenziertes Finanzinstitut“ vor, das Kunden – gewerblichen Anbietern von Dienstleistungen und Produkten – marktführende Zahlungslösungen anbietet, die durch einen „erstklassigen Kundenservice“ ergänzt werden. Mit One Size Fits all-Lösungen will man traditionelle Banken herausfordern. Ein großer Unterschied ist wohl, dass man bei der FinXP Limited gern auf ganz spezielle Sonderwünsche eingeht – damit lockt man – absichtlich oder nicht – eine bestimmte Kundschaft an, z.B. Glücksspiel-Unternehmen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Was machen die?
Die FinXP Limited unterstützt Unternehmen bei Geldgeschäften, unter anderem durch Hilfestellungen beim SEPA-Lastschriftverfahren, als Zahlungsgateway für Internetprojekte wie Shops oder Gaming-Portale, oder als kompletter Zahlungsdienstleister eines Glücksspielanbieters, der Zahlungseingänge für ein Internetprojekt als externer Dienstleister organisiert.
Dienstleistungen dieser Art werden natürlich oft von Unternehmen in Anspruch genommen, die am Ende gar keinen echten Anspruch auf das Geld der Kunden haben. Ob das von der FinXP Limited eine Entscheidungsgrundlage für die Aufnahme einer Geschäftsbeziehung ist, das wissen wir nicht.
Was wir wissen: Vor diesem Hintergrund mehren sich die Einträge in Bezug auf Abbuchungen, Mahnverfahren und sonstige Ärgerlichkeiten zu angeblichen Vertragsschlüssen, die unter Umständen nie stattgefunden haben oder wertlos sind.
Auf den Abbuchungen ist großartig nichts vermerkt, außer, dass das Unternehmen FinXP abbucht für z.B. für Hotlines oder „Nutzung von Services“ , Wir haben dazu Rechtsanwalt Hoffmann aus Kiel befragt : „Und warum machen die Unternehmen das?“
„Zum einen ist dies für die Unternehmen eine sehr bequeme Lösung, da diese nicht selbst um die Zahlungsabwicklung kümmern müssen. Zum anderen habe ich persönlich aber auch den Eindruck, dass es zum Teil durchaus gewollt ist, so den echten Vertragspartner zu verschleiern und so eine Kündigung zumindest zu erschweren.“
Allerdings: Die Tatsache, dass der eigentliche Fordernde sich hinter Zahlenreihen und kryptischen Abkürzungen versteckt, ist allein noch kein Grund, von einer Zahlungsverpflichtung grundsätzlich abzusehen. Die Kunst ist es herauszufinden, für wen FinXP die Forderung erhebt, dann den Anspruch zu prüfen um dann gegebenenfalls geeignete Schritte einleiten zu können.
Hier einige Unternehmen, für die die FinXP Limited abbucht:
- Ardent Business Centre
- Armex
- AustriaMChance
- Bee Life Consolting Ltd. Sti. (Europe Mega Service)
- Collect Cuseon Ltd. (Dein Vorteilsclub Vorteilsgemeinschaft)
- Deutsche Gemeinschaft-Service – Agora CC-Service
- DVG
- EMGD
- Europäisches Treuhandkontor
- GES – GigaEuroService
- Glueckstipper
- Lotto-Klima-Kombi ELBL
- Megatipp
- Megaplay
- SVM-Europa Service und Vermittlungsmanagement
- System-Lotto
- Triva-PlusPaket
- WarioWin
Es ist dringend empfohlen, nach Feststellung des Vertragspartners die angebliche Vereinbarung zu widerrufen und parallel dazu die FinXP Limited aufzufordern, die Abbuchungen zukünftig zu stoppen.