„Ein Model ohne Job ist kein Model“ ist ein Zitat der in Teilen der westlichen Welt sehr erfolgreich ziemlich gut aussehenden Wettstreit-Organisatorin und Challenge-Schiedsrichtering Heidi Klum. FĂŒr spĂ€ter Lesende: Heidi Klum – oder kurz GNTM – war eine bis in die mittleren 20er Jahre hinein extrem hochstimmige (!) MaĂstabsetzerin fĂŒr medialen Trash, die selbst im hohen Alter noch jedem 17-jĂ€hrigen glaubhaft ein virales Eheversprechen geben konnte und mit ihrem gewinnenden „Ich will dich-LĂ€cheln“ in diesen digital emotionalisierten Zeiten zur Mutter aller MĂ€nnertrĂ€ume mutierte. Sie war aber auch ein groĂes Vorbild fĂŒr ganze Model-Generationen.Diese Heidi Klum hatte es bis dahin – Ă€hnlich der Galapagos-Schildkröte – irgendwie geschafft, dem allgemeinen Artensterben in der Modellbranche zu entgehen und nicht nur die Gesetze der Natur völlig neu zu schreiben.
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Eins ihrer persönlichen Naturgesetze: „Ein Model ohne Job ist kein Model“ allein ist es schon wert, einmal nĂ€her untersucht zu werden mit der Hinterfragung
– Was macht es mit der Welt?
– Warum sagt sie sowas ?
–Â Was ist dran?
Ad absurdum
Erstmal wollen wir an dieser Stelle klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Ein Model ohne Job kann alles sein, was es will, auch ein Model. Eine Prostituierte ohne Freier hat ebenso wenig Probleme mit der Job-Beschreibung wie ein Maurer ohne Wand oder ein Teppich ohne Perser. Man legt ja sein Typenschild nicht ab, nur weil man grad mal keinen Kunden hat.
Die Klum jongliert hier etwas hölzern mit den ehernen Gesetzen, auf das dass ein kleines MĂ€nnlein aus Holz kein echter Junge sein kann. So wie einst Meister Gepetto mehr oder weniger völlig unbeabsichtigt und mit Hilfe einer Fee einem tumben KnĂŒppel Leben einblies, so versucht Frau Klum auch heute feengleich aus x-beliebigen und nach Quoten zusammengestellten Frauentypen die herauszuformen, der am Ende die Krone gehört. Na wenn ihr dabei mal keine lange Nase wĂ€chst bei der Behauptung: „Das ist Deutschlands next Topmodel!“
MĂ€dchen, die solche TrĂŒmmer aufsaugen wie Koks wissen: ich kann mich anstrengen wie ich will! Wenn ich keinen Job habe bin ich – zumindest in diesem Umfeld – nichts wert. Und so geht es denn auch den MĂ€dels, die NICHT eine Runde weiter kommen: Entlassen zurĂŒck an die Aldikasse, ins Nagelstudio. Medizinstudium oder Altersheim. „Mit dir wird das nix, wer das hier nicht besteht kann auch kein Model werden!“ Das hat man dann auch schriftlich „Leider ausgeschieden!“
Warum sie das sagt? Ich denke, Sie hat einen Textcoach und macht das, was TV-Beauties am besten können: Gut aussehen, auswendig lernen und den Druck erhöhen. Die MĂ€dels sind keine Modells – nicht weil sie keinen Job haben, sondern weil ihnen Ausbildung, Erfahrung und schlimmstenfalls sogar das Talent fehlt. Die Message: jede Frau ist schön und jede Frau kann Modell erden – völliger Blödsinn im Klum-Universum. Nur ein Modell, dass einen Job hat, ist ein Modell.
Was ist dran? Klar herrscht ein heftiger Wettbewerb und Jungstars wie Leni Klum mĂŒssen schon die ganz harte Schule durchlaufen. Aber am Ende ist es Zufall, ob man im nĂ€chsten Eismann-Katalog die ZĂ€hne zeigen darf oder fĂŒr Falke-Socken das FuĂmodel gibt oder fĂŒr billige SchlĂŒpfer-Reklame die HĂŒllen fallen lĂ€sst.
Wir zitieren mal Agentur-Chef Marco Sinervo und seine Meinung zu GNTM: „Bei der Show von Heidi Klum wird mir schlecht. Ăberspitzte Challenges, peinliche Nacktshows, gefakte Shootings, die man spĂ€ter weder in Zeitschriften noch im Netz sieht und TypverĂ€nderungen, die die Persönlichkeit brechen. Niemals wĂŒrde eine gute Modelagentur Frauen dazu ĂŒberreden. Diese jungen Frauen werden vorgefĂŒhrt, mit KnebelvertrĂ€gen abgezockt und dann fallengelassen. Ich habe erlebt, was diese Verantwortungslosigkeit fĂŒr Folgen haben kann…“  Hier im EXPRESS weiterlesen