Der Dieselskandal trifft auch die, die sich am wenigsten wehren können. Eben ruft mich eine junge Frau aus Bochum an, die ab Februar 2019, also in zwei Monaten, konkret vom Dieselskandal betroffen ist únd keinerlei Möglichkeiten hat, sich dagegen zu wehren. Wie will man in Bochum klar kommen, wenn man die A40 nicht nutzen darf? Die junge Frau ist alleinerziehend mit zwei Kindern, lebt mit der Unterstützung des Job-Centers und hat vor zwei Jahren mit der finanziellen Unterstützung durch Freunde und Familie einen Opel-Diesel der Schadstoffklasse 4 gekauft.
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Dieses Auto wird weder nachgerüstet werden können, noch kann sich die junge Mutter leisten, ein Tauschangebot in Anspruch zu nehmen, da dies ja auch wieder neue Investitionen erforden würde. Das Geld hat sie schlichtweg nicht.
Nun steht Sie da, mit einem Auto, das sie ab Februar 2019 so gut wie nirgendwo in ihrer Umgebung mehr fahren darf. Sie muss ihren Nebenjob aufgeben und unter Umständen sogar mit dem Taxi zum Einkaufen fahren.
Sie hat keinerlei Möglichkeiten, irgendwetwas zu unternehmen und nichtmals der Verkauf des Autos ist eine Option, denn das kann man aktuell nicht mals mehr „für geschenkt“ loswerden. Und es kommt noch dicker: Das Auto muss im öffentlichen Verkehrsraum geparkt werden, steht also demnächst von einem Tag auf den anderen in einer Verbotszone und darf dann auch ohne Sondergenehmigung nicht mehr bewegt werden.
Wer Tipps für die junge Dame hat, kann dies gerne unten in den Kommentaren posten – ich selbst bin ratlos…