Der Verdacht, dass Volkswagen freiwillig längst nicht alle Unterlagen herausgibt, die zur Aufklärung des Dieselskandals notwendig sind, besteht schon länger. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat dem Spielchen jetzt ein Ende gesetzt und mit einer Durchsuchung von Geschäftsräumen der Volkswagen AG ein neues Kapitel im Abgasskandal aufgeschlagen. Im Mittelpunkt der Razzia standen offensichtlich technische Details zu dem Motor EA288, mit dem seit etwa 2013 die Vierzylinder-Diesel (TDI) der kompletten Volkswagen-Familie ausgerüstet wurden.
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Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Durchsuchung offiziell bestätigt. Zu den Ergebnissen gibt es aber noch keinerlei Details. Für die Rechtsanwälte der IG-Dieselskandal kommt die Razzia nur folgerichtig. Es werden bereits mehrere Verfahren geführt, unter anderem auch in Bezug auf den T6, der ebenfalls mit dem EA288 ausgerüstet ist und als erstes Fahrzeug der Flotte bereits offiziell vom Kraftfahrtbundesamt zurückgerufen wurde.
Das Beispiel T6 zeigt, wie früh der Motor ins Gerede kam, denn erste Auslieferungsstopps gab es hier schon Ende 2017. Schon 2015 gab es laut Medienberichten erste Verdachtsmomente, das der EA189-Nachfolger in den Dieselskanal verwickelt sein könnte und unzulässige Abschaltvorrichtungen verwendet. Das wurde damals von allen Beteiligten ausgeschlossen.
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