Die Rückrufe für Zafira, Insignia und Cascada zogen Opel zum Ende des Sommers 2018 tief hinein in den Dieselskandal. Die Ablehnung des Einspruchs vor dem Verwaltungsgericht Schleswig machte es nicht besser und jetzt gibt es weitere Untersuchungen des Kraftfahrtbundesamtes.
Die Flensburger Behörde hat nämlich – so berichtet der Hessische Rundfunk am 23. November 2018 – nach die Untersuchungen von Opel-Dieselmodellen ausgeweitet und aktuell einen Fokus auf Astra und Corsa der Schadstoffklasse 6 gelegt. Opel steht konkret unter Manipulationsverdacht. Das tut besonders für das sehr erfolgreiche Massemodell Astra weh, denn der Verdacht fällt auf den Verkaufsschlager der Opel-Flotte und insbesondere auf Modelle der aktuellen Produktion mit der höchsten derzeit von Kraftfahrzeugherstellern zu erreichenden Abgasstufe.
Schon vor einigen Wochen hatte das KBA tausende Diesel (Insignia, Cascada und Zafira der Modelljahre 2013 bis 2016) intensiv unter die Lupe genommen und dabei offensichtliche Manipulationen an der Abgasanlage entdeckt. Opel bestreitet den Einsatz unzulässiger Software vehement, unterlag aber mit einem Einspruch gegen den KBA-Entscheid vor dem Schleswiger Verwaltungsgericht.
Besonders interessant an der Opel-Sache: Es entbrennt ein Streit um die Verantwortlichkeit, denn bis 2017 gehörte der Konzern zu General Motors. PSA – der heutige Eigentümer – sieht sich nicht in der Haftung für die Sünden der Vorgänger.