In Deutschland existiert die Schulpflicht. Das heißt, dass die Bundesrepublik Deutschland die Kinder verpflichtet, bis zu einem bestimmten Alter am Schulunterricht teilzunehmen. Unter besonderen Gegebenheiten sind die Eltern jedoch zum Homeschooling berechtigt. Die Coronapandemie wird als ein solcher Grund angesehen. Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr Kind von zu Hause aus zu unterrichten, können Sie sich im folgenden Artikel über die entsprechende Vorgehensweise informieren.
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Homeschooling vs. Unschooling
Das Homeschooling kann verschiedene Formen annehmen. Generell sollte das Lernen Zuhause ein Abbild des Schulunterrichts darstellen. Allerdings gibt es beispielsweise auch Unschooling, welches die Unterrichtsfächer auf Basis der Interessengebiete des Schülers auswählt. Auch wenn diese Form des Homeschoolings in Deutschland untersagt ist, sind sich die Behörden sicher, dass es dennoch praktiziert wird.
Voraussetzungen für den digitalen Unterricht
Um das Homeschooling erfolgreich zu gestalten, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Beispielsweise sollte Ihr Kind über einen festen Arbeitsplatz verfügen. Hier kann der Unterricht abgehalten und auch die Hausaufgaben erledigt werden. Der Schreibtisch sollte fernab vom alltäglichen Trubel aufgestellt werden und nicht in der Nähe von Ablenkungen wie Spielsachen, Fernsehen oder Ähnlichem stehen.
Während manche Eltern darauf setzen, ihre Kinder selbst zu unterrichten, empfiehlt es sich dennoch, eine externe Lehrkraft zu engagieren. Bei der Internetplattform Lernigo Nachhilfe können Experten sämtlicher Fächer gefunden werden. Sie verfügen über das fachliche Know-how und unterstützen die Schüler optimal. Es bietet sich außerdem an, einen festen Stundenplan zu entwerfen. Dadurch können sich die Kinder an einen geordneten Tagesablauf orientieren und erhalten Struktur. Die einzelnen Unterrichtseinheiten sollten dabei nicht die 60-Minuten-Grenze überschreiten.
Passende Hardware
Um das Homeschooling mit externen Lehrkräften zu ermöglichen, ist eine bestimmte Ausstattung notwendig. Zunächst sollten Sie über eine gute Internetverbindung verfügen, die das Lernen nicht einschränkt oder unterbricht. Ein WLAN Repeater kann das Signal in abgelegenen Räumen verstärken. Weiterhin sind auch Mikrofon und Videokamera nötig. Dadurch ist es der Lehrkraft nämlich nicht nur möglich, mit Ihrem Kind zu interagieren, sondern auch das Verhalten kann überprüft werden. Schreibt der Schüler mit? Beschäftigt er sich anderweitig? Versteht er die Problematik? Für das ungestörte Eintauchen in den Unterricht kann sich beispielsweise auch ein Kopfhörer mit integriertem Headset eignen.
Sicheres Surfen
Das Arbeiten am Computer bietet allerdings nicht nur Vorteile. Durch die Internetverbindung können die Geräte auch Opfer von Cyberattacken werden. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie über eine geschützte Verbindung verfügen und nur mit sicheren Lernplattformen arbeiten.
Um die Sicherheit Ihres Kindes zu gewährleisten, sollten Sie Folgendes tun:
- Überprüfung der Sicherheitseinstellungen am Router
- Installation von Viren-, Malware- und Spywareprogrammen
- Passwörter und Nutzernamen personalisieren und regelmäßig verändern
- Kindersicherung einrichten (Sperrung bestimmter Webseiten, Kindersuchmaschinen verwenden)
- Verschiedene Benutzerkonten erstellen
Tipps und Tools für einen abwechslungsreichen und erfolgreichen Unterricht
Es kann sich als sinnvoll erweisen, Unterrichtsmaterialien wie Arbeitsblätter und Stundenpläne auszudrucken. Herrscht jedoch kein striktes System von Ordnern und Heften, kann die Zettelwirtschaft schnell im Chaos enden. Anstatt also auf die herkömmlichen Arbeitsweisen zu setzten, kann es von Vorteil sein, die Vorzüge des digitalen Zeitalters für das Homeschooling zu nutzen.
In den letzten Jahren sind verschiedene Lernplattformen entstanden, welche ein virtuelles Klassenzimmer repräsentieren sollen. In Verbindung mit Mediatheken, Prüfungsarchiven und Informationsportalen kann der Unterricht somit kreativer und vielseitiger gestaltet werden. Zusätzlich ist es unerlässlich, mit Kommunikationstools wie Zoom, Skype oder Microsoft Teams zu arbeiten. Die Kinder werden durch die Programme direkt von der Lehrkraft betreut und können Themen, Aufgaben und Problematiken gemeinsam erarbeiten.
Es wird dazu geraten, den Unterricht durch abwechslungsreiche Materialien und Vorgehensweisen aufzulockern. Das Internet offeriert den Lehrkräften beispielsweise die Videoplattform YouTube, die für Erklärvideos und Kurzfilme genutzt werden kann.