CBD-Produkte – was ist legal und was nicht?

Die älteste Nutzpflanze der Menschheit ist Cannabis. Im Betäubungsmittelgesetz, kurz BtMG, ist Cannabis in Anlage I als verbotene Substanz aufgeführt und daher in Deutschland illegal. Allerdings ist im BtMG ebenfalls festgeschrieben, dass einige Formen hiervon ausgenommen sind.

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Cannabis – ein illegales Betäubungsmittel?

Seit dem 10. Dezember 1929 ist Cannabis in Deutschland verboten. An diesem Tag wurde das Opiumgesetz vom deutschen Reichstag beschlossen, bei dem es sich um den Vorgänger des heutigen Betäubungsmittelgesetzes handelt. Als das Opiumgesetz 1971 zum Betäubungsmittelgesetz wurde, wurde Cannabis erstmals auch wörtlich erwähnt und damit vollständig verboten. Aktuell erfreuen sich CBD-Produkte allerdings großer Beliebtheit. Doch ist CBD Öl kaufen überhaupt legal? Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst der Unterschied zwischen den beiden Bestandteilen der Hanfpflanze THC und CBD genau betrachtet werden.

Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?

THC ist die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol – CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol. Beides sind Bestandteile der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis). Während THC eine berauschende, psychoaktive Wirkung hat, ist CBD nicht-psychoaktiv. THC fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, weshalb der Handel, Kauf, Anbau und Besitz in Deutschland nicht legal sind. Der Bestandteil CBD wird aus der weiblichen Hanfpflanze der Gattung Cannabis Sativa gewonnen und unterliegt hingegen nicht dem BtMG – der Verkauf ist daher grundsätzlich legal. CBD kann sogar vom Körper selbst gebildet werden, da es sich um einen biochemischen Botenstoff handelt.

Sind alle CBD-Produkte legal?

Im BtMG ist in Anlage I aufgeführt, dass Formen vom Verbot ausgenommen sind, deren THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegen. Grundsätzlich ist es demnach legal CBD-Produkte wie beispielsweise bei Cibdol zu erwerben. Eine weitere Voraussetzung für die Legalität ist, dass es sich um eine zertifizierte Nutzhanfsorte der EU handeln muss, die unter bestimmten Auflagen in Deutschland angebaut werden darf. Für den Anbau ist eine rechtliche Genehmigung erforderlich, die ausschließlich von landwirtschaftlichen Unternehmen erworben werden darf. Das Produkt muss zudem ausschließlich gewerblichen Zwecken dienen. Ein Missbrauch zu Rauschzwecken muss ausgeschlossen sein. Die Vorgaben der Europäischen Union sind sehr streng. Neben dem maximalen THC-Gehalt von 0,2 Prozent, sind Produkte zudem nur dann legal, wenn das CBD in verarbeiteter Form angeboten wird. CBD-Öls, CBD-Cremes oder CBD-Liquid ist daher legal.

Eine weitere Voraussetzung für die Legalität solcher Produkte ist, dass auf ihnen keine Heilversprechen ausgewiesen sind. Schwieriger verhält es sich mit unverarbeiteten Produkten wie beispielsweise CBD-Tee, CBD-Blüten oder CBD-Zigaretten. Da es sich hierbei um eine unverarbeitete Form handelt, sind diese Produkte eigentlich nicht legal. Allerdings wird CBD nicht im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt, weshalb diese Produkte eigentlich ebenfalls legal sein müssten. Die Voraussetzung ist, dass ein Missbrauchspotential ausgeschlossen werden kann. Hierzu muss eine tägliche Verzehrmenge auf den Produkten angegeben werden. Im März dieses Jahres bestätigte der Bundesgerichtshof, dass beim Verkauf von CBD-Hanfblüten an Endkunden ein gewerblicher Zweck vorliege. Der gewerbliche Zweck ist eine wichtige Voraussetzung für die Legalität. Bisher ist es demnach noch umstritten, ob unverarbeitete CBD-Produkte legal oder illegal sind.

Auf was sollte beim Kauf von CBD-Produkten unbedingt geachtet werden?

Da die Rechtslage in einigen Bereichen noch nicht ganz eindeutig ist, sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass CBD-haltige Produkte ausschließlich bei seriösen, namhaften Herstellern gekauft werden, welche sich an die strengen EU-Vorgaben halten. Es sollte daher auf Shops mit einem deutschen Impressum geachtet werden. Nur so ist ein Mindestmaß an Sicherheit bezüglich Qualität und Lieferung gegeben. Seriöse Hersteller verfügen über Analysenzertifikate, die ausweisen, die den tatsächlichen THC und CBD Gehalt ihrer Produkte belegen können.

Es sollte darauf geachtet werden, wo die CBD-Produkte gekauft werden

Gerade weil die Rechtslage bei einigen CBD-Produkten noch umstritten ist und es sich vor allem bei unverarbeiteten Formen um eine Grauzone handelt, sollte immer darauf geachtet werden, wo das Produkt erworben wird. Grundsätzlich gilt, dass CBD nicht im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt wird und daher legal ist, solange der THC-Gehalt des Produkts die maximale Grenze von 0,2 Prozent THC nicht überschreitet.

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