Benziner Abgasskandal – Kraftfahrt-Bundesamt nimmt Audi unter die Lupe

Im Abgasskandal ist Audi im August auch mit einem Benziner in die Schlagzeilen geraten. Konkret mit einem Audi Q5 TFSI mit der Abgasnorm Euro 6. Ein vom Landgericht Offenburg bestelltes unabhĂ€ngiges Gutachten legt nahe, dass auch in diesem Benziner eine unzulĂ€ssige Abschalteinrichtung verwendet wird und Abgaswerte im realen Straßenverkehr deutlich erhöht sind.

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Nun ist offenbar auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hellhörig geworden und will die Sache unter die Lupe nehmen. An einem vergleichbaren Modell liefen bereits Untersuchungen. „Kommt das KBA zu der Auffassung, dass eine unzulĂ€ssige Abschalteinrichtung vorliegt, droht Audi ein weiterer RĂŒckruf – diesmal bei einem Benziner. Der Abgasskandal hĂ€tte dann eine neue Dimension erreicht“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN RechtsanwĂ€lte.

Der Gutachter hatte bei dem Audi Q5 festgestellt, dass das Fahrzeug offenbar ĂŒber eine PrĂŒfstandserkennung verfĂŒgt. Dabei wird anhand des Lenkwinkels erkannt, ob sich das Auto im PrĂŒfmodus befindet. Dann wird der Abgasausstoß reduziert. Wird das Lenkrad im realen Straßenverkehr um 15 Grad oder mehr eingeschlagen, wird die Funktion deaktiviert und der Emissionsausstoß steigt entsprechend an. Messungen des Gutachters zeigten, dass der Ausstoß von Stickoxiden und Kohlenmonoxid erheblich ansteigt und die zulĂ€ssigen Grenzwerte ĂŒberschritten werden.

FĂŒr zusĂ€tzliche Brisanz sorgen Recherchen des SWR, die sich auf interne VW-Dokumente stĂŒtzen. Demnach soll die konkrete Lenkwinkelerkennung den Behörden nicht bekannt sein. „Das könnte sich nach den Untersuchungen des KBA schon bald Ă€ndern“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Nicht nur bei Audi rĂŒcken nun auch Benziner im Zusammenhang mit Abgasmanipulationen in den Fokus. Auch bei der Konzernschwester Porsche gibt es einen solchen Verdacht. Der Sportwagenbauer hat den Manipulationsverdacht bei Benzinmotoren der Baujahre 2008 bis 2013 selbst den Behörden gemeldet. Betroffen wĂ€ren u.a. der Porsche Panamera und der Porsche 911.

Auch bei Porsche könnte der RĂŒckruf durch das KBA bald folgen, sofern sich der Verdacht bestĂ€tigt. „Betroffene Audi- und Porsche-Kunden mĂŒssen einen RĂŒckruf nicht abwarten. Sie können schon jetzt ihre rechtlichen Möglichkeiten prĂŒfen lassen“, erklĂ€rt Rechtsanwalt Gisevius.

Die Kanzlei BRÜLLMANN RechtsanwĂ€lte ist Kooperationspartner der IG Dieselskandal und bietet Ihnen eine kostenlose ErsteinschĂ€tzung Ihrer Möglichkeiten an. Sprechen Sie uns an.

 

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/abgasskandal

 

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