Auch die SSF Swiss Support Forum AG, Industriestraße 21, 6055 Alpnach Dorf in der Schweiz, hat Gewerbetreibende und Freiberufler in Deutschland auf dem Schirm, um mit einer altbekannten Masche schnelles Geld zu verdienen.
Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden
Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de
Die ins Schweizer Handelsregister eingetragene Gesellschaft (CHE-113.721.316) versendet Rechnungen an Gewerbetreibende, Freiberufler und Unternehmer sämtlicher Branchen. Offenbar bedient man sich dabei an bereits vorhandenen Listen. Berechnet werden Leistungen aus einem Vertrag, den die Opfer angeblich mit einer Werbeagentur wie z.B. GO MEDIA geschlossen haben soll. In denen der Kanzlei Loschelder Leisenberg vorliegenden Fällen wird ein Eintrag in ein Gewerberegister berechnet, der beim Pro Media Verlag in Auftrag gegeben wurde – aber auch andere Verbindungen zusammenarbeitender Unternehmen sind möglich.
Mache ist durchschaubar und erfolgreich
Die Rechnungen werden gestellt in der Absicht, dass Unternehmer leichtgläubig und ohne zu prüfen ihre Rechnungen bezahlen.
Rechtsanwalt Daniel Loschelder, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz: „Die Masche ist ebenso alt wie durchschaubar, dennoch offensichtlich immer noch erfolgreich, was die zahlreichen Hilfegesuche belegen.
SSF Swiss Support Forum AG ist ein medialer Gemischtwarenladen mit Sitz in der Schweiz. Dass hier Kontakte zu Abofallen bestehen, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Allerdings: das Portfolio der Agentur ist so groß, dass hier auch die Kreativität zum Aufbau einer funktionierenden Abofalle vorhanden sein dürfte.
Verwaltungsrat Patrick Reichardt ist in der Szene und den mit Abofallen befassten Anwälten und Gruppen gut bekannt. Er ist u.a. Verwaltungsrat der KVG Kreditoren Verwaltungsgesellschaft AG.
Arbeitsteiliges Vorgehen
Akquise und Forderungseinzug sind streng getrennt aufgestellt. Für den Kundenfang sorgt ein gut geschultes Callcenter, das vermutlich in der Türkei verortet werden kann. Die Mitarbeiter/Innen verwickeln ihre Opfer in ein Gespräch und im Verlauf dieses Trickanrufes werden Teile der Kommunikation aufgezeichnet.
Den Angerufenen wird ein nutzbringender Eintrag in einem lokalen Branchendienst empfohlen. Gegenstand des Vertrages ist dann der Kontakt zu lokalen Anzeigenblättern, um Firmenadressen, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Die wahren Kosten werden trickreich kaschiert.
Nach Unterschrift und Rücksendung endet das Engagement des Unternehmens aber schlagartig. Loschelder: „Unsere Mandanten berichten einhellig, dass es keine entsprechenden Veröffentlichungen in den lokalen Medien gab.“
Der Vertrag ist aber geschlossen und kostet 1100 Euro netto pro Auflage. Über die gesamte Laufzeit – und für die wurde angeblich unterschrieben – will das Unternehmen 4500 Euro haben. Ansprüche kann die Swiss Support Forum AG an Dritte weiterleiten, die dann den Forderungseinzug übernehmen.
Daniel Loschelder: „Unsere Mandanten haben in den seltensten Fällen bezahlt, weil Ihnen das Prozedere letzten Endes doch komisch vorkam. Ihr Auftrag an unsere wettbewerbsrechtlich ausgerichtete Kanzlei ist es nun, dafür zu sorgen, dass ein Forderungsverzicht erklärt wird, oder zumindest keine weiteren Forderungen mehr gestellt werden, z.B. für die Folgejahre!“
Abofalle schlägt erbarmungslos zu
Viele Betroffene zahlen die erste Rechnung zähneknirschend und erfahren dann, dass noch drei weitere Folgen.
Bei Zahlungsverweigerung schaltet die SSF Swiss Support Forum AG die CTI Collecttreuhandinkasso GmbH, Ringstraße 116, 7000 Chur in der Schweiz, ein. Auch dieses Unternehmen ist in der Szene alles andere als unbekannt.
Rechtsanwalt Loschelder: „Die Rechnungen können gut abgewehrt werden, auch gegenüber dem Inkassounternehmen!“
Weitere Informationen über den Gegner halten Loschelder Leisenberg bereit: