Mit jenen angebotenen Kapseln wird das Erreichen der Traumfigur laut Anbietern im Handumdrehen funktionieren. Sogenannte Appetithemmer machen das Abnehmen leicht, da sie Heißhungerattacken und einen zu großen Appetit in Schach halten können. Die Vorstellung, schnell vor dem Urlaub oder den Feiertagen ein paar Pfunde zu verlieren, klingt für viele Menschen entsprechend verlockend.
Besonders jene Personen, die einen Gang in Fitnessstudio aus verschiedenen Gründen scheuen, fühlen durch jene Produkte sehr gerne angesprochen. Doch auch bei diesem, wie bei vielen anderen als Wundermittel angepriesenen Mitteln, ist eine genauere Beobachtung der Sachlage unbedingt erforderlich. Ansonsten sind unerwünschte Nebenwirkungen in jedem Fall vorprogrammiert.
Die Wirkstoffe machen es aus
Viele Appetithemmer sind mit den Wirkstoffen Sibutramin sowie einer Vielzahl von Amphetaminen ausgestattet. Sie sollen dabei helfen, den eigenen Appetit zu unterdrücken und somit auf lange Sicht eine Gewichtsreduktion bewirken. Im direkten Vergleich sind die jeweiligen Mechanismen der einzelnen Produkte allerdings sehr unterschiedlich aufgestellt. Eine vereinheitlichende Aussage zur Funktion existiert daher nicht.
In vielen Produkten, die als Appetithemmer angepriesen werden, finden sich üblicherweise auch Mate- oder Guarana-Extrakte, welche sich tatsächlich dämpfend auf das Hungergefühl auswirken. Eine leicht entwässernde Wirkung wird diesen Stoffen ebenfalls nachgesagt. Zusätzlich oft vorkommende Ballaststoffe wie Alginat, Zellulose oder Glucomannan können außerdem eine große Menge an Wasser im Darm aufquellen lassen. Dieser Effekt ruft ebenfalls ein Sättigungsgefühl hervor.
Die Nebenwirkungen von Appetithemmern dürfen nicht unterschätzt werden
Obwohl die Inhaltsstoffe von Appetitzüglern zumindest kurzfristige Erfolge herbeiführen können, liegt in eben jenen Substanzen auch eine Gefahr. Sollten sich Sibutramin oder Amphetamine ebenfalls auf der Liste der beinhalteten Substanzen wiederfinden, können Nebenwirkungen unterschiedlicher Art auftreten. Eine Steigerung des Blutdrucks und ständig anhaltende Nervosität sind ebenso möglich wie länger anhaltende Schlafstörungen. Ebenso wie beim Rauchen ist es möglich, dass die Inhaltsstoffe eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen können. Dies gilt besonders für Amphetamine, weswegen sie auch dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen.
Außerdem können ausgewählte Appetithemmer Pflanzenstoffe mit abführender oder wasserlöslicher Wirkung enthalten – Inhaltsstoffe, die diesbezüglich eigentlich nicht vorkommen sollten. Speziell im Internet angebotene Produkte enthalten oft auch zusätzlich gefährliche Substanzen wie Dinitrophenol, die ein unangenehmes Wärmegefühl auf dem ganzen Körper verursachen.
Die Einnahme von Appetithemmern sollte kontrolliert erfolgen
Trotz der vielen möglichen Gefahren kann die Appetithemmer mit sich bringen können, sind kurzfristige Erfolge absolut im Bereich des Möglichen. Mit der Einnahme muss allerdings behutsam vorgegangen werden. Experten des Magazins “Supplementbibel”, welches die Themen Stoffwechsel und Nahrungsergänzung zu ihren Spezialgebieten zählt, warnen vor einer unkontrollierten Absetzung. “Die anschließend fehlende Sättigung sollte nicht durch größere Essensmengen kompensiert werden. Stattdessen ist es ratsam, ausreichend Flüssigkeit, vor allem Wasser, als Ausgleich aufzunehmen”.
Bei der Aufnahme von Appetitihemmern muss die Liste der Inhaltsstoffe gründlichst vorab untersucht werden. Sind sogenannte Quellstoffe wie Alginat, Zellulose oder Glucomannan enthalten, müssen die Tabletten zusammen mit viel Wasser eingenommen werden. Nur so wird eine Verstopfung verhindert. Die Menge sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Wird hier keine Kontrolle durchgeführt, besteht die Gefahr von unangenehmen Bauchschmerzen und Blähungen.