Ich nutze regemäßig meinen Amazon-Account, auf den die ganze Familie z´Zugriff hat, z.B. zum Bestellen von Schulbüchern. Daher hab ich mir bei der Spammail von secure@amazon.de auch erstmal nicht viel gedacht. Man habe den Verdacht, dass mein Amazon-Konto von Unberechtigten genutzt würde. Andererseits: Würde Amazon mir wirklich bei Verdacht auf betrügerische Nutzung durch Dritte eine „Verifizierungsaufforderung“ schicken, wo doch in allen Foren berichtet wird, dass Banken, Behörden oder größere Shops so etwas nie tun würden?
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Ich schaue mir den Header an und sehe, dass die Mail über einen Provider verschickt wird, der sich auch mit Sicherheitstechnik befasst. Also könnte ja doch schon sein. Da ich weiß, dass mein Rechner gut geschützt klicke ich auf den Verifizierungslink. TrendMicro – mein Virenschutzprogramm – beendet den Selbstversuch an dieser Stelle und warnt mich vor einer gefährlichen Seite. Hätte der Virenscanner nicht reagiert, wäre ich auf eine Seite geführt worden, die mich garantiert mit irgendetwas infiziert hätte.
Wenn man sich den hinter dem Linktext verborgenen Verweis mal anschaut, dann entschlüssel sich das Spam-Geheimnis: Amazon hat damit ganz sicher nichts zu tun.
Im Web finden sich Meldungen von Amazon, dass man niemals Verifizierungsmails in Verdachtsfällen versenden würde.
Die Amazon-Mails sind ein gutes Beispiel dafür, dass man sich auch mit etwas Grund-Knowhow niemals sicher sein kann.