Die mobile Stromversorgung „AccuBox 120S“ der Marke „Ective“ wird aktuell im Netz als Premiumprodukt präsentiert, wenn es um „Strom im Wohnmobil“ geht. Ausrüster, die darauf setzen – und vor allem zahlreiche Selbstausbauer – schätzen die Möglichkeiten, die die AccuBox 120S von „Ective“ bietet. Hier gibt es eine „All in“-Lösung, die vor allem auf der Lade-Seite Landstrom, Solarenergie und Fahrbetrieb über Lichtmaschine als Energiequellen perfekt verbindet und keinerlei zusätzliche Module benötigt. Die insbesondere von DIY-Ausbauern oft verfluchte Suche nach den geeigneten Plätzen für die diversen Module einer komplexen Energieversorgung ist obsolet: In die Box gehen diverse Ladekabel hinein und es gibt zig Plug-and-Play-Abnahmemöglichkeiten und sogar die Wahl zwischen 12 Volt und 230 Volt, denn der Wandler, um normale Elektrogeräte , wie z.B. einen Fön anzuschließen, ist über Knopfdruck aktivierbar. Ganz unabhängig davon, welche Ansprüche man an „autark Campen“ stellt: Die AccuBox 120S schafft erst einmal die Grundvoraussetzungen dafür, unabhängig von Campingplatz-Anschlüssen und Ladesäulen auf dem Stellplatz zu werden, und das alles, ohne bei der Kaufentscheidung, beim Einbau oder bei der Nutzung große Ansprüche an das Elektrik- und Elektronikknowhow des Betreibers zu stellen. Aber: Was genau geht nun mit der AccuBox 120S von Ective?
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Die AccuBox 120S im Live-Test – Ein Langzeitbericht
Die AccuBox 120S ist ein Produkt des Freiberger Unternehmens „batterium“, das PowerBoxen und sonstiges Zubehör unter der Marke „Ective“ produziert und vertreibt. Wo genau die Entwicklung und Produktion stattfindet und wie viel Wert man am Neckar auf Nachhaltigkeit, Produktqualität und Service legt, soll in diesem Bericht aufgezeigt und natürlich soll es auch darum gehen, wie geeignet das Produkt für den Camperausbau ist.
Erweiterungsmöglichkeiten der AccuBox 120S
Dieser Artikel will sich mit den Ausbaumöglichkeiten der Grundversorgung und den ersten Erfahrungen befassen und geht davon aus, dass eine AccuBox 120S verbaut und ordentlich angeschlossen ist. In meinem Fall habe ich die AccuBox 120S in einem von einem Schreiner zum Wohnmobil umgebauten VW Crafter, Bj. 2022 übernommen – Ohne Solar, mit einem unzulänglichen Monitor, schlechtem Zugang zu den Anschlüssen.
Das Produkt
Die Ective AccuBox 120S ist eine auf 3000 Watt Ausgangsleistung ausgelegte Powerstation auf Basis eine Lithiumbatterie des Standards LiFePO04 mit 120 Amperstunden Leistung. Hier einige Spezifikationen laut Hersteller:
- Starke 120 Ah LiFePO4-Lithiumbatterie
- 3000 W Wechselrichter mit reiner Sinuswelle
- Display und Bluetooth-App in deutsch/englisch
- Induktives Laden für das Smartphone
- 15 Anschlussmöglichkeiten u. A. USB C und A
- 3 Jahre Garantie
- Ladebooster zum Laden während dem Fahren
- MPPT-Solarladeregler für nachhaltiges Laden
- Batterie-Management-System zum Schutz vor Tiefenentladung uvm.
- FI-Sicherung für maximalen Schutz
Dieser Artikel stellt meinen persönlichen Status vom 22. Januar 2024 nach 15 Nutzertagen dar und wird sukzessive erweitert. Nutzer des Systems sind herzlich eingeladen, Erfahrungen zu teilen. Dafür kann der Kontakt zum Autor unter usch@talking-text.de genutzt werden oder direkt die Kommentarfunktion unterhalb dieses Artikels.
Die AccuBox 120S im Praxisbetrieb
Ich will mich an dieser Stelle mit den Erfahrungen der ersten Tagen im Campingbetrieb befassen.
Meine ersten Eindrücke:
- Es nervt, dass ich den Monitor nicht sehe
- Die Lautstärke des Ladegerätes bei Landstrom-Anschluss ist nervig
- Mir fehlt die Solaranlage
- Die 120 Ah reichen für 2 Tage autarken Betrieb
Technische Anleitungen und Einbauempfehlungen gibt es im Netz zuhauf, daher können wir darauf an dieser Stelle verzichten. Ich werde mich in den kommenden Monaten in Absprache mit Produzenten, Händlern,Experten und Nutzern den Fragen widmen:
- Wo wird die AccuBox 120S produziert?
Dazu habe ich eine Supportanfrage gestellt. - Wie nutze ich die Accubox 120S effektiv?
Meiner Meinung ist eine Solaranlage unbedingt nötig, um diese Akkubox effektiv zu betreiben, ansonsten ist nach weniger als 2 Tagen ohne Landstrom definitiv Schluss mit Energie. - Wie bekomme ich die Solarmodule aufs Dach?
Ich habe das über Dachwinkel und Alu-Querträger gemacht. - Wie erreiche ich eine optimale Bedienfreundlichkeit?
Dazu sind einige Umbauarbeiten notwendig, die ich unten beschrieben habe. - Wie leistungsfähig kann ein autarkes System mit der AccuBox 120S im Zentrum sein?
Wie gesagt: Ohne Solar und Landstromunterstützung ist es damit nicht weit her. Mehr als ein Tag „autark“ ist nicht drin. - Wie unterstützt mich die batterium GmbH bei meinen Optimierungsplänen?
Bislang bin ich mit dem Support 100 % zufrieden - Was kostet mich ein komplett optimiertes System am Ende?
Solaranlage, Dachträger und die paar Kleinigkeiten haben etwa 500 Euro gekostet. - Wie werden Sachmängel und Garantieansprüche abgewickelt?
Bislang kein Grund zur Klage
Soweit die Theorie, hier nun mein Beitrag zur Optimierung der Anlage
Mainswitch ausgetauscht und verlegt
Nachdem der Mainswitch schon nach 14 Tagen Nutzung seinen Geist aufgegeben hatte, habe ich mir im Zubehör eine stabilere Version gekauft und anschließend die Gelegenheit genutzt, den Schalter außerhalb des Sitzbank-Unterschrankes so zu verlegen, dass ich jederzeit herankomme, ohne die Bank hochklappen zu müssen. Dazu habe ich mit entsprechend dickem Kabel zwei Verlängerungen angeschlossen und den Schalter so an der Schrankaußenwand positioniert, dass er nicht stört, aber trotzdem super erreichbar ist.
Schalter für Spannungswandler verlegt
Da die Stromversorgung im Wohnmobil nur zum Kochen auf 220 Volt umgeschaltet werden muss und der Wandler ansonsten nur Strom frisst, erschien es mir wichtig, den Druckschalter so zu verlegen, dass er vor und nach dem Kochen gut erreichbar ist. Hier mussten 3 Kabel verlängert und am Schalter neu verlötet werden
Monitor verlegt
Da auch der Monitor nur nach Öffnung einer Revisionsklappe sichtbar wurde und mir das zu kompliziert war, habe ich diesen ebenfalls verlegt, und zwar mit Hilfe des mitgelieferten Verlängerungskabels.
Was ich noch vorhabe:
Ladegerät für die Starterbatterie permanent anschließen
Bei eingeschaltetem Wandler sollte die Anlage automatisch die Autobatterie laden. Dazu werde ich ein Kabel von der Box in den Motorraum legen und hier ein kleines aber leistungsfähiges Ladegerät verbauen und dauerhaft mit einer 220-Volt-Steckdose am Gerät verbinden. Bei Bedarf kann die Batterie durch das Umstecken des Steckers auch über 220 Volt-Landstrom geladen werden.
Batteriekapazität erweitern
Ich würde gerne eine zweite Batterie anschließen, um die Ladekapazität zu erhöhen. Hier habe ich eine Supportanfrage an Ective gestellt und warte auf eine zufriedenstellende Antwort.
Externes Solar-Modul anschließen
Ich würde zusätzlich zum Solarmodul auf dem Dach einen Solarkoffer mit eigenen Konverter über die Steckdose am Gerät anschließen. Hier habe ich eine Supportanfrage an Ective gestellt und warte auf eine zufriedenstellende Antwort