Abzocke mit „Mehrwertdiensten“

Insgesamt acht Beteiligte einer im deutschsprachigen Raum aktiven Betrügerbande wurden Anfang der Woche nach Hausdurchsuchungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz festgenommen. Schwerpunkt mit 64 Hausdurchsuchungen war das Rhein-Main-Gebiet, von wo aus die Gruppe zentral gesteuert agierte. Insgesamt 1000 Beamte waren nach Informationen der Frankfurter Neuen Presse unter Leitung der Frankfurter Staatsanwaltschaft daran beteiligt. Insgesamt wird jetzt gegen 14 Verdächtige ermittelt, es soll über 100.000 Menschen ein Schaden von 1,6 Millionen Euro entstanden sein.

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Vor einem durchaus legalen Hintergrund kamen die Abzocker auf eine interessante Geschäftsidee. Sie kassierten für so genannte Mehrwertdienste und ließen angeblich fällige Beträge über die Telefonrechnung einziehen. Dies ist durchaus gängige Praxis z.B. für Handy-Abos. Der Dienst Mopay der „Mindmatics AG“ ist solch ein Bezahlservice.

Die Masche der Betrüger: Sie riefen insbesondere ältere Menschen an und überzeugten sie mit windigen Argumenten, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Das „Ja“ der Opfer reichte aus, um über die Telefonnummer Gebühren für das Gewinnspiel einziehen zu lassen.

Was hier von den Staatsanwaltschaften gern als Lücke im System behandelt wird, ärgert Opfer von Handy-Abzocke schon lange. Viele Betroffene haben vermeintliche Abos oder Gewinnspielverträge abgeschlossen und zahlen diese „Mehrwertdienste“ über ihre Handyrechnung. Da die Rechnungen sellten über Einzelverbindungsnachweise geprüft werden und es sich oft um niedruge Summen handel, fällt die Abzocke machchmal erst auf, nachdem jahrelang pro Monat ein geringer Betrag gezahlt wurde.

verbraucherschutz.tv vorliegende „Opfergeschichten“ aus dem legalen Bereich der Mehrwertdienstvermarktung z.B. über championquiz.de oder winmytv.de der planet49 GmbH sprechen von Summen von bis zu 500 Euro, die so und völlig legal von Gewinnspielunternehmen in Kooperation mit den Netzanbietern abgebucht wurden.

Unser Tipp: Lassen Sie ihr Handy GRUNDSÄTZLICH für sogenannte Drittanbieter sperren.

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