Jetzt droht auch Fiat Chrysler und dem Schwesterkonzert CNH Industrial, zu dem auch Iveco zĂ€hlt, Ărger im Abgasskandal. In Deutschland, Italien und der Schweiz haben Ermittler mehrere Standorte der Unternehmen durchsucht.
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Grund fĂŒr die Razzia ist der Verdacht einer illegalen Abschalteinrichtung bei der Abgasreinigung. Die soll in Diesel-Motoren verbaut sein, die in Modellen der Marken Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Iveco stecken. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt dabei gegen den Autobauer Fiat Chrysler und dem Schwesterkonzern CNH Industrial, zu dem neben Iveco noch elf weitere Marken gehören.
Bei der Razzia seien Objekte in Frankfurt, Baden-WĂŒrttemberg, Italien und der Schweiz betroffen. Es geht um den Verdacht illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren. Dieses sollen dazu fĂŒhren, dass die Grenzwerte fĂŒr den Stickoxid-AusstoĂ im Testbetrieb zwar eingehalten werden, im realen StraĂenverkehr aber deutlich steigen. Im gesamten Bundesgebiet sollen mehr als 200.000 Fahrzeuge betroffen sein.
Fiat hat die Durchsuchungen bestÀtigt. Weitere Details sind noch nicht bekannt.
Fiat Chrysler ist im Abgasskandal kein unbeschriebenes Blatt. In den USA wurde dem Konzern schon 2017 vorgeworfen, Abgaswerte manipuliert zu haben. Gegen Zahlung von umgerechnet rund 690 Millionen Euro konnte Fiat die anschlieĂenden Klagen beilegen. Damit kam Fiat Chrysler im Abgasskandal in den Vereinigten Staaten deutlich gĂŒnstiger davon als VW.
âDie Ermittlungen deuten darauf hin, dass auch Fiat Chrysler unzulĂ€ssige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung verwendet. Die betroffenen Fahrzeug-Halter können SchadensersatzansprĂŒche geltend machenâ, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRĂLLMANN RechtsanwĂ€lte.
Das gilt umso mehr, nachdem die EuGH-GeneralanwĂ€ltin Eleanor Sharpston Ende April klargemacht hat, dass sie Abschalteinrichtungen grundsĂ€tzlich fĂŒr unzulĂ€ssig hĂ€lt und Ausnahmen nur in engen Grenzen zum unmittelbaren Schutz des Motors zulĂ€ssig seien.
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