A2-Blitzer bei Bielefeld macht Urlaub

Wer Radarfallen in die Rubrik „Abzocke“ einordnet, der mag sich über die Meldung aus Bielefeld freuen: Deuchlands erfolgreichste und wohl auch bekannteste Geschwindigkeitsmeßanlage ist seit Anfang Mai 2011 für drei Monate aus dem Verkehr: Aktuell machen Baustellen vor Ort ein ordentliches Arbeiten der Anlage unmöglich, daher macht der Blitzer auf der A2 Richtung Hannover jetzt erstmal Urlaub. Verdient hat er sich die Auszeit redlich.

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Erst vor einiger Zeit wurde mit einem Wochenergebnis von 10.000 Auslösungen ein neuer Rekord erreicht. Insgesamt spült der Blizer rund 10 Millionen Mark jährlich in die Bielefelder Stadtkasse. Das allerdings ohne auch nur Ansatzweise die Unfallzahlen auf der A2 in diesem Bereich beeinflussen zu können. Die Zahl der Unfälle steigt weiter an – sein eigentliches Ziel, nachhaltig für eine Geschwindigkeitsreduzierung in diesem unfallträchtigen Bereich zu sorgen, hat der A2-Blitzer nicht im Ansatz erreicht.

Trotzdem kein Grund für Bielefelds Stadtväter, auf die lieb gewonnene Einnahmequelle zu verzichten. Nachwievor setzt man auf den Erziehungswert von Blitzern und freut sich weiter über die Millionen. Der Abzocke-Vorwurf gegen die Anlage bleibt bestehen, denn eigentlich sollten Geschwindigkeitsmeßanlagen nicht ausschließlich den finanziellen Interessenen der Betreiber dienen. Im Fall des Bielefelder Blitzers drängt sich der Verdacht aber nun mal auf.

Wie auch immer: Bis August wird erstmal nicht geblitzt, zumindest nicht stationär.

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