Die MS Deutschland legt am 18. Dezember nicht zu ihrer geplanten Weltreise ab. Die Reise wurde abgesagt, da sich noch kein geeigneter Investor gefunden habe, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter am 27. November mit. Zwei geplante Kurzreisen waren zuvor schon abgesagt worden.
Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden
Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de
„Die Absage der Weltreise ist ein harter Schlag – auch für das Image“, sagt Rechtsanwalt Thomas Diler von der Anlegerkanzlei Sommerberg LLP aus Bremen. Darüber hinaus treffe das natürlich auch die Anleihe-Gläubiger, die insgesamt rund 50 Millionen Euro investiert hatten. Zwar gebe es nach wie vor interessierte Investoren, aber die momentane Lage verbessere auch nicht unbedingt die Verhandlungsposition des vorläufigen Insolvenzverwalters. „Die Anleger werden sich wohl in jedem Fall auf finanzielle Verluste einstellen müssen. Im Grunde genommen, stellt sich nur noch die Frage, wie hoch die Verluste ausfallen werden, so Rechtanwalt Diler.
Er empfiehlt den betroffenen Anlegern daher, nicht alleine auf die Karte Insolvenzverfahren zu setzen, da nicht absehbar ist, wie viel Insolvenzmasse überhaupt zur Verfügung stehen wird. Erschwerend komme hinzu, dass die Anleihe offenbar nicht mit der MS Deutschland besichert ist. Parallel sollten ebenfalls Ansprüche auf Schadensersatz überprüft werden. „Besonders die Angaben im Verkaufsprospekt sollten geprüft werden. Da die Anleihe-Gelder in erster Linie zur Tilgung alter Schulden verwendet wurden, stellt sich die Frage, ob der versprochene Zinssatz von 6,875 Prozent p.a. überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt realistisch war oder ob den Anlegern mit diesen Angaben die Kapitalanlage nur schmackhaft gemacht werden sollte. Da die Anleihe offenbar auch nicht mit der MS Deutschland besichert ist, wurden wahrscheinlich auch die Risiken für die Anleger falsch dargestellt“, erklärt Rechtanwalt Diler.
Liegen Prospektfehler vor, kann die Kapitalanlage rückabgewickelt werden.
Mehr Informationen: http://www.sommerberg-llp.de/rechtsfaelle/unternehmensanleihen/
Die Bremer Anlegerkanzlei Sommerberg LLP vertritt Kapitalanleger deutschlandweit in Schadensersatzverfahren. Ihr Ansprechpartner für die MS Deutschland-Anleihe:
Rechtsanwalt Thomas Diler,
Telefon: 0421 3016790, thomas.diler@sommerberg-llp.de