Postbank: Falschberatung bei Fonds

Die Postbank soll Kunden vorsätzlich in Bezug auf Fonds falsch beraten haben. Über Jahre hinweg wollen Produkte verkauft worden seien, die für die entsprechenden Kunden nicht geeignet gewesen sind, berichtete das Magazin „Stern“. 2012 wurden von der Postbank noch geschlossene Fondsbeteiligungen angeboten, obwohl sich diese mit den Risikoneigungen der Kunden nicht deckten.

Rechtsanwalt zu diesem Thema finden

Hier einen Rechtsanwalt zu diesem Thema finden

Verbraucherschutz.tv kooperiert deutschlandweit mit vielen kompetenten Rechtsanwälten auch aus Ihrer Region. Sie sind Anwalt und möchten hier veröffentlichen? Bitte Mail an usch@talking-text.de

Das Magazin „Stern“ beruft sich auf interne Dokumente aus der Postbank und deren Konzernmutter Deutsche Bank. Demnach hatte die Postbank-Revision bereits im Jahr 2006 darauf hingewiesen, dass es beim Vertrieb der hochriskanten Finanzprodukte Fehlentwicklungen gegeben hatte. Einer Stichprobe zufolge wichen in 72,5 Prozent der Fälle das Anlegerprofil und die Risikoklasse der Fonds deutlich voneinander ab.

Die Prüfer schrieben damals, das „würde eine vom Kunden unterstellte Falschberatung belegen.“ Die Risikoprofile seien jedoch weiter ignoriert worden. Laut „Stern“ wurden rund 60.000 Beteiligungen an geschlossenen Fonds von der Postbank verkauft, der Gesamtwert habe 1,3 Milliarden Euro betragen. Viele Fonds sind heute jedoch nur noch einen Bruchteil wert, weshalb hunderte Anleger gegen die Bank klagten.

Add a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.