Aktuell werden die Kunden meiner Agentur wieder mit Werbemails von branchenbuch-seiten.com eingedeckt. Hatten wir das nicht schon mal? Jo, hatten wir, aber diesmal schreibt sich das Angebot mit einem Bindestrich und im Impressum steht nicht ein Anbieter aus Belize sondern von den Sychellen. Ich verharre nicht lang im mĂŒĂigen Wundern, was es deutsche Adressbuch-Experten in diese entlegensten Winkel der Welt vertreibt, sondern schaue mir die unaufgefordert zugemailte Mail einmal genauer an.
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Klassischer Fall von b2b-Abzocke? – oder eher bewusst geplante Ăbervorteilung. Weil:
1. Kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich jemand das Fax absendet, ohne das klein Gedruckte zu lesen
2. Kann ich mir nicht vorstellen, dass der Chef eine Zahlung von 980 Euro akzeptiert, nachdem irgendein Untergebener aus Unwissen und Unerfahrenheit solche Kosten verursacht hat.
Also von Anfang an eine schlechte GeschĂ€ftsidee? Wohl kaum, denn die Anzahl der angeschriebenen Firmen ist so unvorstellbar hoch, dass grundsĂ€tzlich von einem kleinen Vermögen pro Rundmail gerechnet werden kann. Stornierungen werden ĂŒbrigens – clevererweise – gleich mit eingeplant und kosten z.B. bei branchenbuchseiten.com mal eben 530 Euro.
Unser Tipp fĂŒr Gewerbetreibende, die das Fax versendet haben und eine Rechnung erhalten haben: Im Anschreiben den Vertrag anfechten und dann grundsĂ€tzlich auf nichts anderes mehr reagieren als einen Mahnbescheid vom Amtsgericht.
Gern senden wir Ihnen auf Anfrage die Kontaktdaten eines Anwaltes in Ihrer Umgebung zu, der sich mit sowas auskennt. Bitte Mail an info@verbraucherschutz.tv