Heizungsmodernisierungen: Fördermittel-Guide für Bayern 2025

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Steigende Energiekosten und neue gesetzliche Vorgaben machen energetische Sanierungen und den Austausch veralteter Heizungen für viele Eigentümer in Bayern zur dringenden Aufgabe. Wer rechtzeitig handelt, kann von großzügigen Förderprogrammen profitieren und die Investitionskosten spürbar senken. Dabei lohnt sich der Blick nicht nur auf bundesweite Zuschüsse, sondern auch auf Angebote des Freistaats und einzelner Kommunen.

 

Damit Eigentümer den Überblick behalten und keine wichtigen Chancen verpassen, fasst dieser Beitrag die aktuell verfügbaren Fördermöglichkeiten übersichtlich zusammen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Programme es gibt, wie sie funktionieren und worauf Sie bei der Antragstellung achten sollten.

 

Regionale Anlaufstellen und verfügbare Fördermittel

 

Wer Fördermittel optimal ausschöpfen will, sollte sich frühzeitig an qualifizierte Ansprechpartner wenden:

 

In Bayern bieten die Verbraucherzentrale Bayern und regionale Energieberatungsstellen unabhängige Erstgespräche, oft zu geringen Kosten oder sogar kostenlos an. Ein zertifizierter Energie-Effizienz-Experte kann einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen, der nicht nur sinnvolle Maßnahmen aufzeigt, sondern auch einen zusätzlichen Förderbonus von 5 % sichert.

 

Für die technische Umsetzung sind lokale Fachbetriebe eine wichtige Ressource. Eine Online-Suche für die Region, etwa mit einem Schlagwort wie “Heizungsbau in Landsberg” hilft dabei, den Webauftritt verfügbarer Anbieter zu finden, die sich mit den lokalen Gegebenheiten am besten auskennen und in Bezug auf verschiedene Fördermittel in Bayern beraten können.

 

So lassen sich Planung, technische Anforderungen und Förderanträge reibungslos miteinander verbinden. Beide Anlaufstellen können aktuell auf die folgenden Fördermittel und Vergünstigungen hinweisen:

 

Bundesweite Programme – BAFA & KfW

 

Die wichtigste Grundlage für Förderungen im Bereich energetischer Sanierungen und Heizungsmodernisierungen bildet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Private Eigentümer können hier Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss erhalten. Über das BAFA werden vor allem Einzelmaßnahmen wie Wärmedämmung, neue Fenster, Lüftungsanlagen oder Heizungsoptimierungen gefördert – mit 15 % Zuschuss, der auf 20 % steigt, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt.

 

Die KfW fördert unter anderem den Heizungstausch über das Programm 458 mit Zuschüssen von 30 % bis 70 %. Gefördert werden u. a. Wärmepumpen, Biomasseanlagen, Solarthermie, Brennstoffzellen und Wärmenetzanschlüsse. Bonusförderungen gibt es für den Austausch alter Öl- oder Gasheizungen (Klimabonus) und für einkommensschwächere Eigentümer.

 

  • Voraussetzung ist, dass der Antrag vor Beginn der Maßnahme gestellt wird.

 

Steuerliche Vorteile (§ 35c EStG)

 

Neben direkten Zuschüssen können Eigentümer energetische Sanierungsmaßnahmen auch steuerlich geltend machen. Nach § 35c Einkommensteuergesetz lässt sich ein Steuerbonus von 20 % der Investitionskosten, maximal 40.000 Euro pro Objekt, über einen Zeitraum von drei Jahren verteilt von der Einkommensteuer abziehen. Förderfähig sind unter anderem Wärmedämmung, Heizungstausch, neue Fenster oder Lüftungsanlagen, sofern die technischen Mindestanforderungen der BEG erfüllt werden.

 

  • Die Immobilie muss selbst genutzt und mindestens zehn Jahre alt sein.

 

  • Wichtig: Für dieselbe Maßnahme darf entweder der Steuerbonus oder ein Zuschuss/Kredit genutzt werden – eine Doppelförderung ist ausgeschlossen.

 

  • Voraussetzung ist außerdem eine Fachunternehmer-Bescheinigung als Nachweis der ordnungsgemäßen Ausführung.

 

Landesförderungen in Bayern

 

Eigentümer in Bayern greifen heute vor allem auf Bundesprogramme zurück, da das landesweit bekannte 10.000-Häuser-Programm im April 2022 ausgelaufen ist. Dennoch gibt es ergänzende Unterstützungsmöglichkeiten:

 

Die BayernLabo, die Förderbank des Freistaats, bietet zinsgünstige Kredite für den Bau, Erwerb oder die energetische Sanierung von selbstgenutztem Wohneigentum an. Diese können helfen, den Eigenanteil bei Sanierungsmaßnahmen zu finanzieren.

 

Zusätzlich stellt der Energie-Atlas Bayern eine zentrale Informationsplattform bereit, auf der aktuelle Förderprogramme, Beratungsangebote und technische Hilfen gebündelt sind. So können Eigentümer gezielt nach passenden Maßnahmen und Finanzierungshilfen im Freistaat suchen.

 

Kommunale Zuschüsse

 

Viele Städte und Gemeinden in Bayern ergänzen die Bundesförderung mit eigenen Programmen:

 

  • Die Landeshauptstadt München unterstützt etwa Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Wärmepumpen und energetische Gebäudesanierungen im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms.

 

  • Augsburg bietet im Rahmen der „Solaroffensive“ Zuschüsse für PV-Anlagen, Solarthermie und Balkon-Kraftwerke.

 

  • Regensburg fördert mit dem Programm „Regensburg effizient“ Photovoltaik- und Solarthermieanlagen mit festen Beträgen pro installierter Leistung.

 

Die Bedingungen und Fördersätze variieren stark. Deshalb sollten Eigentümer immer bei ihrer Stadtverwaltung oder dem Landratsamt nach aktuellen Angeboten fragen. Häufig sind die Programme zeitlich befristet oder auf ein bestimmtes Budget begrenzt.

 

Chancen nutzen und Investitionen sichern

 

Wer in Bayern eine energetische Sanierung oder einen Heizungstausch plant, kann von einer Vielzahl an Zuschüssen, Krediten und steuerlichen Vergünstigungen profitieren. Bundes-, Landes- und Kommunalprogramme bieten erhebliche finanzielle Entlastung, wenn die Anträge rechtzeitig gestellt und die technischen Anforderungen eingehalten werden.

 

Eine gute Vorbereitung mit Unterstützung durch Energieberater und regionale Fachbetriebe erhöht die Erfolgschancen und verhindert unnötige Verzögerungen. Wer alle Möglichkeiten prüft und Förderungen gezielt kombiniert, senkt nicht nur die Kosten, sondern steigert auch den Wert seiner Immobilie nachhaltig. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die vorhandenen Angebote optimal auszuschöpfen.

 

Lesen Sie hier weitere unserer Ratgeber für den Bereich Finanzen.

 

Bildquelle: https://unsplash.com/de/fotos/weisse-und-schwarze-raumheizung-5JLVX9pHjHY

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