Dass sich rund um Blockchain und Bitcoin ein neues Rechtsgebiet entwickelt, darf nicht verwundern, denn das „neue Geld“ bietet Abzockern und Betrügern beste Möglichkeiten. Rechtsanwälte, Strafermittler und Gerichte, die sich mit Krypto-Kriminalität befassen, betreten teils völlig neues Terrain. Wo vorher die Internetrecherche reichte, muss man heute das Darknet verstehen, und es ist grundsätzlich einfacher, ein Konto einzufrieren, als eine Blockchain zu entziffern. Nachfolgend einige Erklärungen zum Thema „Cryptocrime“.
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Im Gegensatz zum Überbegriff „Cybercrime“ geht es bei „Cryptocrime“ ausschließlich um kleine und große Straftaten rund um Blockchain, Kryptowährungen und Kapitalanlagen. Auf den Punkt gebracht: Es geht um Geld. Das Bank- und Kapitalmarktrecht bildet einige Bereiche von Cryptocrime ab, aber aufgrund der ganz besonderen technischen Voraussetzungen müssen weniger qualifizierte Beteiligte schnell die Segel streichen und „Macher“ über ganz besondere Kenntnisse verfügen. Sie müssen im Darknet recherchieren, eine Blockchain erklären, Wallets nutzen und Plattformen bedienen können.
Warum geht es bei Cryptocrime?
Aktuell bezeichnet diese modere Form der Kriminalität, aus ergaunerten „Token“ – so nennt man Werte in der Krypto-Technologie – bare Münze zu machen, also E-Geld in echtes umzuwandeln, damit man damit Villen und Ferraris bezahlen kann. Dazu werden Opfer z.B. in vielversprechende, aber auch sehr komplizierte und risikoreiche Verfahren gelockt, erpresst oder überlistet. Bezahlt wird in gängiger Währung oder direkt an die Wallet des Abzockers. Eine weitere Variante ist das Waschen von Schwarzgeld. Einnahmen aus Prostitution oder Verbrechen können über den Umweg einer Blockchain zu sauberem Geld werden, das man zwar versteuern muss, aber keine Hinweise mehr zum Ursprung hat.
Weitere Straftaten sind
- Handel mit illegalen Waren wie Waffen oder Rauschgift
- betrügerisches Mining
- Erhalt von Zahlungen aus Erpressungen
- Trickbetrug
- Steuerhinterziehung
- Kapitalanlagebetrug
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