Ich liebe meinen T5 – allerdings hat ein zum Wohnmobil umgebauter T5-Transporter aus 2014 so seine Macken. Da wurde oft und viel an Ecken gespart, die heute wichtig sind. Ich will das mal am Beispiel „Rückfahrkamera in T5 einbauen“ erklären. Der T5 ist eigentllich ein Einparkwunder, man kommt quasi in jede Lücke, die einfahrbereit scheint. Aber: Das geht nur, wenn der Beifahrer auussteigt, denn die Außenspiegel bieten dermaßen viel toten Raum, dass ich auch nach einem Jahr nicht sicher abschätzen konnte: „Stehe ich jetzt vor der Wand, oder hab ich noch 50 cm?“ eine Rückfahrkamera sollte es richten und die Einkaufsliste schien überschaubar.
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- Kamera
- Autoradio mit Bildschirm
Nach Abschluss der Aktion sah die erweiterte Liste so aus
- Einbaurahmen für Doppel-Din-Schacht
- Anschlussstecker mit mit Can-Bus-Adapter
- Adapter von VW-UKW-Antenne auf Chinch
- 16 Einziehmutter M6
Auch hatte ich gedacht, dass mein Werkzeug ausreicht. Gefehlt hat schließlich
- Nietzange für Einziehmuttern (hab ich dann in der Werkstatt machen lassen)
- Hebelset für Ausbau der Innenverkleidungen
- Lötkolben
- Silikonspray
Der ganze Kram hat mich neben Radio (350 Euro) und Kamera (150) Euro nochmals rund 200 Euro gekostet.
Gebraucht habe ich gut eine Woche, addiert garantiert 7 – 8 Stunden. Ich bin kein Experte und in der Werkstatt wäre es wahrscheinlich in 2 Stunden erledigt gewesen, aber darum geht’s hier nicht. Grundsätzlich kann ich sowas und ich will hier mal auflisten, was mir so alles dazwischen gekommen ist.
Altes Radio ausbauen
Das war eigentlich kein Problem. nachdem die Ablage über dem Radio aus den beiden Klammern herausgehebelt wurde lagen die beiden Schrauben für das große Teil frei. Dieses wurde nach Entfernen der Schrauben vorsichtig aus den Klammern gedrückt, dann konnte man die 4 Schrauben des Radio-Schachtes Lösen, der dann komplett herausgezigen wurde. Hier passierte mir der erste große Fehler: Ich habe den Stecker von der AirBag-Anzeige gelöst. Das darf man machen, allerdings darf man vor dem wiedereinstöpseln das Auto nicht anlassen, sonst schreibt sich der Airbag in den Fehlerspeicher und man muss in die Werkstatt. Kostete mal eben 28 Euro.
Neues Radio einbauen
Man merkt sofort, ob man einen Doppel-Din-Schacht hat oder nicht. Wenn nicht passt ein modernes Radio halt nicht rein. Man merkt auch schnell, dass der VW-Steckerblock nicht passt. Also muss ein Nachrüstschacht auf Doppel-Din bestellt werden und ein Stecker-Adapter. Hier bietet sich an, eine Lösung mit Can-Bus Adapter zu kaufen, da ansonsten ein Kabel vom Rücklicht nach vorn gelegt werden muss, damit die Rückfahrkamera durch Einlegen des Rückwärtsganges eingeschaltet wird.
Antennen, Mikrofon und USB-Stecker einbauen
Das Kabel für Die DAB-Antennte wird unter dem rechten Fensterholm entlang der Seite der Frontscheine verlegt. Dazu muss das Handschuhfach raus (5 Schrauben) und die Holmverkleidung. Fehler: Bitte die Klebefläche der Antenne nicht annfassen, weil die Fingerabdrücke sonst ewig sichtbar bleiben. Die UKW-Antenne kann nur über einen Phantom-Adapter angeschlossen werden – muss auch extra bestellt werden. Das Mikrofon wird ebenfalls durch den Fensterholm nach oben zum Himmel geführt und dann im Bereich des Spiegels eingeklippst
Kamera montieren
Ist eigentlich problemlos, nur die Durchführung des Kabels in den Innenraum und die Verklegung hin zum Radio ist etwas knifflig. Um das Kabel durch den engen Schlauch am Übergang zum Bulli-Inneren durchzuführen, braucht es unbedingt Silikonspray, sonst geht das nicht durch. Beim Entfernen der Innenraum-Verkleidung zeichnete sich schon ab, dass die alten Plastikclips nicht halten werden. Die neu bestellten waren Murks. also habe ich bei Auto Thiel in Rüdesheim 6er Einziehmuttern einbauen lassen. Hat mich 40 Euro gekostet, was eine absolut professionelle Löung aber wert ist.
Das hört sich jetzt alles nicht so kompliziert an, hat aber alles gedauert. Nervig war vor allem die Wartzezeit auf neue Teile. Und wenn Lötzinn fehlt kann man in Corona-Zeiten auch nicht mal eben in den nächsten Baumarkt fahren. Jede Menge Hilfen dazu gibt es im Internet.