Jeder Mensch hat ca. eine Million Haarfollikel, wobei Menge, Farbe und Dichte der Haare genetisch festgelegt sind. Auch das Wachstum der Haare unterliegt einem vererbten Zyklus. Haare und Follikel bilden sich nicht synchron, demnach machen sie unterschiedliche Phasen durch. So kommt es nicht selten vor, dass viele von uns, meist aber ab einem höheren Alter, unter Haarausfall leiden. Wenn der Haarausfall nicht genetisch bedingt ist, kann kreisrunder oder diffuser Haarausfall vorliegen, wobei bei letzterem eher Frauen betroffen sind. Er äußert sich zumeist durch gleichmäßigen Ausfall des Kopfhaares. Dennoch sollte bei Verdacht immer ein Arzt aufgesucht werden, Um anschließend nach geeigneten Behandlungsmethoden zu suchen.
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Um den Arzt oder eine Haartransplantation zu umgehen, setzen immer mehr Verbraucher aber auf die Verwendung von Haarwuchsmitteln, jedoch gab es in der Vergangenheit auch schon einige Klagen gegen die Hersteller, denn oftmals stellten die Verbraucher in Frage ob der Werbung wirklich glauben geschenkt werden kann. Einige von Ihnen entschieden sich dafür, dass dem nicht so ist und die Werbeversprechen oftmals irreführend sein können. Bei einer Klage in Berlin, berief sich ein Kläger auf den unlauteren Wettbewerb, denn der Händler für das Haarwuchsmittel hat nicht ausreichend Sorge dafür getragen, dass die Inhaltsstoffe auf die Wirkung hinweisen und die Beschreibungen somit irreführend sind. Das Gericht gab dem Kläger recht und machte wirksam, dass der Beklagte eine bessere Kennzeichnung auf seinen Produkten veranlassen muss.
So kam es in jüngster Vergangenheit vermehrt zu Streits um schädigende Nebenwirkungen und somit vermehrt bei mehreren Urteilen zu einer Pattsituation. Denn es konnte bei vielen der Klagen und darauffolgenden Urteile weder belegt noch widerlegt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen den Medikamenten und den Geschädigten gibt. Im Jahre 2013 gab es ein Gerichtsurteil des Bundesgerichtshofs wobei dieser urteilte, dass bevor eine Pharmafirma für angebliche Schäden haftet, erst einmal ausgeschlossen werden muss, dass es nicht eine andere Ursache geben kann.
Damit es erst gar nicht zu solch einer Klage kommt, die oftmals langwierig sind und teils auch nervenaufreibend, lohnt es sich sehr, sich mit den verschiedenen Produkten auseinander zu setzen und nicht jeder Bewertung aus dem Internet glauben zu schenken, denn diese sind sehr individuell, wie auch der eigene Haarausfall. So präsentieren unzählige Hersteller ihre Haarwuchsmittel, in Form von Haarserum, Kapseln oder Shampoos. Einige der Produkte können eine leichte Wirkung haben, andere wiederum nicht. Wichtig ist neben den Inhaltsstoffen, sich damit auseinanderzusetzen, was das Produkt wirklich kann. So gibt es Haarwuchsmittel, die den Haarausfall tatsächlich verringern, andere wiederum sorgen eher für eine bessere Durchblutung.
Von Nahrungsergänzungsmitteln, welche Biotin, Selen oder Zink enthalten, wissen wir, dass sie sich auf die Substanz von Haaren und Nägeln auswirken. Aber auch pflanzliche Wirkstoffe, wie Rosmarinöl oder Brennnessel Extrakt, kann für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut sorgen. Aber auch Medikamente wie Minoxidil, welches ursprünglich für zu hohen Blutdruck gedacht war, zeigte erstaunlicherweise Wirkung, jedoch nur bei Haaren die noch nicht irreparabel geschädigt wurden.
Klar ist, dass Haarausfall nicht stillschweigend hingenommen werden muss und je nach Schweregrad gezielt und erfolgreich behandelt werden kann, wobei die Suche nach der Ursache hier ohne einen geeigneten Dermatologen nicht immer leicht ist. Denn je früher beispielsweise Medikamente wie Minoxidil eingesetzt werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man das Fortschreiten des Haarausfalles verhindern kann. Solange ein Haarwuchsmittel aber keine eindeutig nachgewiesene Wirkung aufweisen kann, raten Verbraucher-Experten von der Nutzung dieser Präparate ab, denn dies führe nur zu Geld- und Zeitverschwendung.