Diejenigen, die sich dazu entscheiden, in Kunst zu investieren, sollten grundsätzlich ein starkes persönliches Interesse für diesen Bereich mitbringen. Die Anlageobjekte sind auf diesem Markt äußerst heterogen gestaltet, weshalb dem individuellen Geschmack eine große Bedeutung zukommt.
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Dies kann sich allerdings dann besonders ungünstig auswirken, wenn viele Teilnehmer des Marktes gleichzeitig dazu gezwungen werden, verkaufen zu müssen. Ob es empfehlenswert ist, mit einem Teil des eigenen Vermögens Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen oder Aktmalerei kaufen zu wollen, zeigt der folgende Beitrag.
Wert wird durch persönlichen Geschmack definiert
Die Bewertung von Kunst ist ein äußerst schwieriges Unterfangen. Der Markt gestaltet sich überaus subjektiv und heterogen. Das bedeutet, dass verschiedene Bilder aus der gleichen Epoche, in der gleichen Größe und von dem gleichen Künstler zu vollständig anderen Preisen gehandelt werden können.
Falls kein ausreichendes Fachwissen im Bereich der Kunst vorhanden ist, sollten Anleger sich im Vorfeld ihrer Investition unbedingt einer sachkundigen Beratung bedienen. Wertvolle Hilfe leisten zum Beispiel Galeristen, wenn diese Beratungsleistungen bieten, die unabhängig von ihrem eigenen Bestand sind.
Eine besonders starke Nachfrage herrscht für die bedeutenden Epochen der Kunstgeschichte, wie dem Impressionismus und dem Expressionismus. Das allgemeine Interesse an Werken aus dieser Zeit ist sehr hoch.
Auch die Namen der Künstler spielen in dem gehobenen Kunstsegment eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Sehr hoch im Kurs stehen bereits seit Jahren die deutschen Künstler Anselm Kiefer, Neo Rauch, Gerhard Richter oder Georg Baselitz.
Hoffnung auf junge Künstler setzen
Natürlich ist es auch möglich – ähnlich wie bei Aktien – auf Künstler zu setzen, die am Kunstmarkt noch nicht fest etabliert sind. Der Vorteil liegt darin, dass es dann bereits mit einigen Tausend Euro möglich wird, in das Geschäft mit der Kunst einzusteigen.
Liegt zum Beispiel ein ausgeprägtes Interesse für den Neo-Expressionismus vor, so ist der Berliner Florian Pelka zu nennen, ein Schüler des Meisters Baselitz. Die Kritiken für seine Werke fallen durchgehend positiv aus.
Investition in Kunst durch Fonds
In den Kunstmarkt zu investieren ist nicht nur durch den direkten Erwerb von Kunstwerken möglich. Es stehen auch einige Fonds zur Auswahl, mit denen in spezielle Stilrichtungen, Kunstformen oder Regionen investiert werden kann.
Wie auch bei Wertpapierfonds ist es so möglich, Anteile des Fondsvermögens zu erhalten. Ebenfalls kann auf einzelne Kunstobjekte gesetzt werden, die für eine gewisse Zeit unter Verschluss gehalten werden.
Kunst – Eine Anlage mit Risiko
Dennoch sollte Kunst als eine durchaus riskante Anlageklasse bewertet werden. Es existieren keine neutralen Kontrollbehörden oder klar definierte Mechanismen zur Preisbestimmung. Eine positive Wertentwicklung ist generell allerdings umso wahrscheinlicher, desto länger Fonds oder einzelne Kunstwerke gehalten werden.
Experten raten davon ab, in Fonds zu investieren, die durch Auktionshäuser oder Galeristen verwaltet werden, da das Risiko von Interessenskonflikten recht hoch ausfällt. Darüber hinaus ist es bei neuen Fonds oft schwierig, ausreichend Kapital zusammenzutragen, da vermögende und erfahrene Anleger sich eher auf ihre eigene Expertise verlassen. Außerdem betragen die Summen für die Mindestanlage oft zwischen 250.000 und 500.000 Euro.
Nicht vernachlässigt werden dürfen bei den Fonds auch die Kosten für die Verwaltung, die wesentlich höher als bei herkömmlichen Wertpapieren ausfallen. Kunstobjekte müssen dagegen zusätzlich versichert werden. Falls ein Objekt schnell verkauft werden muss, haben Anleger außerdem häufig damit zu kämpfen, dass es sich um keinen liquiden Markt handelt.