Die Tür zum Abgasskandal steht nun auch für die aktuellen 4-Zylinder-Modelle von VW, AUDI, SEAT und Skoda sperrangelweit auf: Nach Recherchen des SWR hat der VW-Konzern konsequent illegale Abschaltvorrichtungen verwendet – auch im bis 2012 entwickelten und ab 2013 eingesetzten Nachfolgemotor des Skandalmotors EA189.
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Alle aktuellen Modelle betroffen- auch Tiguan, T6 und T-Rock
Der EA288 wird bis heute in allen 1,6 und 2,0 Liter-Versionen von Autos der Volkswagen-Familie verbaut – bis hin zum T-Rock und zum T6. Dem Sender liegen vertrauliche Informationen vor, nach denen es sich um eine zyklusabhängige Erkennung von Fahrsituationen handelt, die die Abgasbehandlung phasenweise abschaltet, und unter Umständen nur einwandfrei zuschaltet, wenn sich das Auto in einer Prüfsituation befindet.
Adblue-Reduktion durch Zykluserkennung
Die Unterlagen dokumentieren einen Schriftverkehr, in dem sich VW-Mitarbeiter über die „Zyklus-Erkennung“ austauschen. VW bestreitet die Nutzung von Fahrkurven vehement, ebenso die Verwendung eines „Thermischen Fensters“ – muss man auch machen, denn nur so kann man den Grad der Verantwortung auf einen möglichst kleinen Personenkreis beschränken und z.B. die Managerhaftung ausschließen.
De Vorrichtungen dienen offensichtlich der Beeinflussung des Adblu-Verbrauches. Es wird lediglich ausreichend Ad-Blue eingespritzt, wenn das Auto auf Prüfstand-Niveau läuft. Ansonsten wird die Taktrate drastisch gedrosselt, um mit möglichst wenig AdBlue möglichst weit fahren zu können. Zu dem Thema laufen parallel Untersuchungen der EU-Kommission, nach denen sich die großen deutscher Hersteller in dieser Sache ohnehin rechtswidrig abgesprochen haben sollen.
De Unterlagen sind nicht die einzige Basis für den Verdacht, parallel läuft vor dem Landgericht Wuppertal ein Verfahren, in dem per Beweisbeschluss ein Gutachter Nachweisen soll, ob in diesem Motor eine illegale Abschaltvorrichtung verbaut ist oder nicht. Unser Partnerportal „ig-dieselskandal.de“ hat HIER alle Details zum EA288-Skandal zusammengefasst.
Die Kooperationsanwälte der IG Dieselskandal empfehlen insbesondere rechtsschutzversicherten Besitzern von betroffenen Fahrzeugen zeitnah Klage einzureichen.
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Meine Strafanzeige vom 12.2.2019 wegen Betruges durch VW, dass mein Tiguan kombiniert 8,4 l über 20.438 km statt werkseitig angegeben von 5 l verbrauchte und nur 0,745 l AdBlue, statt 1 – 1,5 l pro 1.000 km, wurde von der Staatsanwaltschaft Braunschweig mit 5-seitiger Begründung am 27.4.2020 eingestellt.