Kinderspielzeug: Verbraucherschutz und Eigenverantwortung

<em> Foto: pexels.com, © <a href="https://www.pexels.com/photo/selective-focus-photography-of-toddler-in-front-of-glass-1620675/">Victoria Borodinova</a>, <a href="https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de">CCO Public Domain</a></em>

Glückliche Kinderaugen sind das schönste Geschenk für viele Eltern. Gerade an Weihnachten oder zum Geburtstag, wenn es neues Spielzeug gibt, ist die Freude bei den Kleinen groß. Leider wird diese immer wieder durch Skandale und Giftstoffe bei Kinderspielzeug getrübt.

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Gefahren bei Magnetspielzeug

Magnete sind überaus praktisch. Sie finden sich im Haushalt und bei der Arbeit. Ohne die wertvollen Helfer sind viele nützliche Gegenstände gar nicht mehr denkbar. Kein Wunder also, dass auch viele Spielzeuge für Kinder mit Magneten ausgestattet sind. So lassen sich Spielzeuge neu zusammenbauen oder anders anordnen. Für die Kleinen ist das natürlich ein riesiger Spaß.

Leider kommt es in den USA und Europa immer häufiger zu Unfällen mit Magnetspielzeug. Am häufigsten werden dabei Magnete von Kindern verschluckt nachdem sich die Magnete abgelöst haben. In einigen wenigen Fällen führt das sogar zum Tod eines Kindes.

Was können Eltern tun, um Magnetspielzeug sicherer zu machen?

Grundsätzlich liegt das Problem nicht am Magnetspielzeug an sich, sondern an der Verarbeitung. Das Spielzeug wird meist in Asien, für wenige Cent pro Stück, gefertigt. Dabei lässt die Qualität häifig zu Wünschen übrig.

Geprüftes Magnetspielzeug trägt das CE-Siegel. Dies garantiert eine unabhängige Prüfung. Wer als Eltern ganz sicher gehen will, kauft selbst hochwertige Magnete und tauscht die alten aus.

Natürlich setzt das etwas Fachwissen voraus, kann den Eltern aber ein gutes Gefühl geben. In einem Magnetshop können Eltern bei der Auswahl und Montage kompetent beraten werden.

Magnetspielzeug gehört grundsätzlich nicht in die Hände von unter 4-jährigen Kindern. Die Kinder sollten darüber aufgeklärt werden, dass sich ein Magnet lösen kann und dass das Spelzeug nicht in den Mund zu nehmen ist.

Foto: pexels.com, © Markus Spiske, CCO Public Domain

 

Gefahr von PU-Schaum

Zu einem Trendspielzeug gehören die Squishies. Sie sind bei Kindern auf der ganzen Welt beliebt und entwickelten sich in den letzten Jahren zu einer Lieblingsmarke. Allerdings dünsten die Spielzeuge aus PU-Schaum gefährliche Chemikalien aus. Unabhängige Untersuchungen haben gezeigt, dass der Grenzwert für Chemikalien bei dieser Spielzeuglinie stark erhöht ist.

Andere europäische Länder reagierten schnell. Dänemark und Frankreich haben das Spielzeug längst verboten. Viele Eltern, die die Squishies bereits gekauft hatten, haben diese entsorgt.

Bei der Verarbeitung von PU-Schaum besteht immer die Gefahr der Ausdünstung von Schadstoffen. Das Risiko wird noch erhöht, wenn Kinder das Spielzeug in den Mund nehmen oder es sich erwärmt. Beides passiert leider sehr schnell.

Was sind die Alternativen?

Eltern solten sich das Spielzeug vor dem Kauf genau ansehen. Wenn das Spielzeug verschweißt ist, lohnt die Frage nach einem Ansichtsexemplar. Vielen Eltern ist beim Kauf noch gar nicht bewusst, dass es sich um PU-Schaum handeln könnte, weil das Spielzeug verschweißt ist.

Aus diesem Grund ist der Kauf von Spielzeug in einem Fachmarkt ratsam. Hier kann das Spielzeug ausprobiert werden und alle Siegel sind einsehbar, wenn sie denn vorhanden sind. Komplett abzuraten ist vom Kauf über das Internet. Meistens sind die Hersteller und Versender anonym und die Sicherheit des Spielzeuges ist nicht gewährleistet.

Wer definitiv auf PU-Schaum verzichten will, kann auf ökologisches Spielzeug umsteigen. Viele ökologische Spielzeuge sind sogar BIO zertifiziert.

Vernetztes Spielzeug

Mit der Digitalisierung kommen auch Smart Toys in das Kinderzimmer. Sie sind über Blutooth mit dem Internet verbunden. Dies kann aber auch Nachteile für die Kinder und ihre Eltern haben.

  • Identitätsdiebstahl und Hacker

Wenn der Server mit den Daten des Kindes gehackt wird, ist es bereits in jungen Jahren Opfer von Identitätsdiebstahl. Im schlimmsten Fall kann ein Hacker sogar Kontakt zum Kind aufnehmen ohne das die Eltern dies sofort mitbekommen.

  • Personalisierte Werbung und eigene Daten

Gerade Smart Toys mit Mikrofon zeichnen das Gespräch des Kindes mit auf. Dies liegt in der Natur der Sache, denn sonst kann das Spielzeug nicht interagieren. Rotzdem bleibt die Frage, was mit den gespeicherten Daten passiert. Nicht jeder Hersteller sitzt in einem Land wie Deutschland, wo es einen scharfes Datenschutzgesetzt gibt.

Das können Eltern vor dem Kauf tun:

  • Prüfen, ob die Internetverbindung immer aktiv sein mus
  • Ist das Spielzeug zertifiziert?
  • Wohin gehen die Daten und werden diese gespeichert?
  • Eltern sollten Smart Toys bevorzugen, die nur für kurze Zeit online sein müssen

Eltern finden Hilfe

Der Spielzeugmarkt ist riesig und täglich kommen neue Spielzeuge auf den Markt. Beim Verbraucherschutz können sich Eltern über die neusten Entwicklungen in der Spielzeugbranche informieren. Hier finden Betroffene Rat und werden gegebenenfalls tatkräftig unterstützt.

Dies sind die wichtigsten Siegel für Spielzeugsicherheit in Deutschland

Die von unabhängigen Laboren durchgeführten testests stellen sicher, dass Spielzeug- und Freizeitartikel die Normen und Verordnungen des Zielmarktes erfüllen. Im Klartext: Nicht jedes Spielzeug muss in jedem Land erneut getestet werden. Über die unterschiedlichen Tests können sich Eltern vorab informieren.

Internationale Tests:

  • ISO 8124, Teil 1, Sicherheit von Spielzeug, mechanische Gefährdungen
  • ISO 8124, Teil 2, Sicherheit von Spielzeug, Entflammbarkeit
  • ISO 8124, Teil 3, Sicherheit von Spielzeug, Migration bestimmter Elemente
  • IEC 62115, Elektrisches Spielzeug – Sicherheit
  • IEC 60825, Laser/LED-Sicherheit
  • Alterseignungsanalyse

 

Europäische Normen
· EN 71, Teil 1, Sicherheit von Spielzeug, mechanische und physische Prüfungen

· EN 71, Teil 2, Sicherheit von Spielzeug, Entflammbarkeitsprüfung

· EN 71, Teil 3, Sicherheit von Spielzeug, Migration bestimmter Elemente

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Wieviel Spielzeug ist gut für das eigene Kind?

Eltern können mit ihren Kindern über Spielzeug reden und müssen gleichzeitig nicht jedem Wunsch stattgeben. Trotzdem liegt die Verantwortung besonders bei den Eltern.

Eine Studie fand heraus, dass Kinder mit weniger Spielzeug glücklicher sind als Kinder mit mehr Spielzeug. Wahrscheinlich schafft weniger Spielzeug mehr Freiraum für Kreativität und Entfaltung. Auch daran können sich Eltern orientieren.

Fazit

Viele Spielzeuge sind gut geprüft oder lassen sich mit wenigen Handgriffen verbessern. Eltern sollten sich über die Normen und Test vor dem Kauf informieren. Bei Fragen kann der Verbraucherschutz helfen und beraten.

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