Audi betrügt in Süd-Korea

Man muss sich das mal vorstellen: Jahrelang erschleicht sich AUDI den Marktzugang in Süd-Korea mit gefälschten Unterlagen und übelsten Tricksereien. 2016 fällt das bei konzerninternen Untersuchungen auf, 2017 finden Ermittler im Rahmen einer Razzia die belastenden Protokolle der Revisionsabteilung und 2018 kommt die Geschichte ans Licht.

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Wundern muss einen das nicht mehr, Fragen wird man sich aber doch stellen dürfen, z.B. nach dem Grad der Dreistigkeit, mit dem AUDI-Chef Stadtler sein Unternehmen öffentlich auf dem wahrhaftigen Weg beschreibt, vollständige Aufklärung und höchste Transparenz im Jahresbericht 2016 verspricht, aber ganz genau weiß, dass in seinem Laden weiter gemogelt, geschummelt und betrogen wird, was das Zeug hält.

Und wenn er schon nichts von den Unsäglichkeiten im fernen Süd-Korea wusste, so hatte er zumindest Kenntnis von den Ergebnissen der hausinternen Revision – denn dazu sind solche Untersuchungen ja da.

Warum man die deutschen Behörden nicht informiert habe? Mit Hinweis auf den Lauf des Verfahrens sei das nicht möglich gewesen.

Stadler sitze weiter in Untersuchungshaft – Verdunklungsgefahr. Nach einem Vierteljahr Haft hat sich der VW-Konzern nun auch öffentlich von seinem Vorstandsmitglied distanziert.

Was mich daran stört: In Tausenden von Gerichtsverfahren vor deutschen Landgerichten haben betrogene deutsche Autokäufer zu beweisen, dass AUDI schummelt – dabei ist das alles mehr der weniger offensichtlich. Gelingt das nicht, gibt’s keinen Schadensersatz, oder man muss in die teure 2. Instanz.

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