AKTUELL zum 27. Februar 2019: Die IG Dieselskandal hat eine Initiative gegründet, um nicht rechtsschutzversicherten Opfern des Dieselskandals doch noch zu ihrem Recht zu verhelfen. Dieser Artikel wird sukzessive zu diesem Thema aktualisiert. Bitte senden Sie ein Mail an info@ig-dieselskandal.de um Ihre speziellen Möglichkeiten prüfen zu lassen.
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Rund 2,7 Millionen Eigentümer von VW-, AUDI, SEAT- und Skoda-Diesel-Fahrzeugen wissen, dass die Motorsteuerung ihrer EA189-Motoren in betrügerischer Absicht manipuliert wurden. VW-Chef Winterkorn hat im September 2015 zugegeben, dass der Motor EA189 manipuliert wurde. Allerdings nutzt bislang nur ein kleiner Teil der Betroffenen die Möglichkeit, das Auto zurück zum Händler zu geben, den Konzern in die Betrugshaftung zu nehmen und den kompletten Kaufpreis erstattet zu bekommen. Trauriger Grund: Ohne Rechtsschutzversicherung bleibt ein kleines Restrisiko und das zu tragen sind viele Unversicherte nicht bereit – dabei ist das Risiko nicht so groß wie vielfach befürchtet wird. Außerdem minimieren Prozesskostenfinanzierer in vielen Fällen ein Risiko erheblich. Erfahren Sie mehr zum Thema Prozesskostenfinanzierung Abgasskandal .
Problematik Rechtsschutzversicherung Abgasskandal
Wer keine hat, kann sich nicht nachträglich absichern – das ist zumindest landläufige Rechtsauffassung. Aber warum soll im Dieselskandal nicht funktionieren, was z.B. beim Zahnersatz schon lange möglich ist? Die Rechtsschutzversicherung muss idealerweise schon vor dem Kauf des PKW bestanden haben. Wir arbeiten derzeit recht Erfolf versprechend an Lösungen für eine nachträgliche Absicherung. Oft weigern sich Rechtsschutzversicherungen, die Kosten zu übernehmen. Überlassen Sie es dann einem versierten Rechtsanwalt, hier energisch nachzuhaken und unter Umständen sogar eine Deckungsschutzklage einzureichen.
Ohne Netz: Das Verfahren selbst finanzieren
Abhängig vom Gerichtstand gehen die so genannten EA189-Verfahren mit recht sicherer Ansage nicht verloren. Der Volkswagenkonzern zieht aber jedes Verfahren in die zweite Instanz – auch um das Kostenrisiko anzuheben. So dauert es halt eine Zeit, bis Recht durchgesetzt werden kann und betroffene Kläger müssen trotz aller Beruhigungen seitens des Anwalts damit rechnen, am Ende mit ein paar Tausend Euro Verfahrenskosten dazustehen.
Alternative: Prozesskostenfinanzierung Abgasskandal
Eine Lösung dieses Problems sind Prozesskostenfinanzierungen, wie sie z.B. das Unternehmen Andainvest anbietet. Nach kurzer Prüfung erfolgt ein Angebot, das sich auf eine Beteiligung an der von VW ausbezahlten Summe orientiert. Liegt der Auszahlungsbetrag z.B. bei 40.000 Euro, dann behalten Unternehmen wie Andainvest in der Regel 20 – 25 als Provision ein. In diesem Fall also 8000 Euro.
Geht das Verfahren verloren, dann übernimmt der Prozesskostenfinanzierer alle entstehenden Kosten.
Allerdings: Es gibt keine grundsätzliche Bereitschaft, in jedem Fall eine Prozesskostenfinanzierung anzubieten, denn unter Umständen rechnen sich bestimmte Konstellationen einfach nicht. Bei einem Kaufpreis von 30.000 Euro und einer Kilometerleistung von 200.000 Kilometern kommt es unter Umständen zu einer hohen Anrechnung der durch den Fahrzeugeigentümer vorgenommenen Nutzung. Bei einer Anrechnung von 9 Cent pro Kilometer blieben 2000 Euro übrig, 20 % davon wären 400 Euro, und dafür kann man das hohe Risiko nicht tragen.
Also: Wer trotz fehlender Rechtsschutzversicherung das Verfahrensrisiko bei Klagen im Abgasskandal nicht tragen möchte, für den ist eine Prozesskostenfinanzierung eine gute Sache.
Mit dem nachfolgenden Antragsformular können Sie unverbindlich ein Angebot für eine Prozesskostenfinanzierung einholen.