Aktuell:
- 20. März 2012: Das LG Hamburg verurteilt die Betreiber zu Haft- und Geldstrafen
- 31. Oktober 2011:Die Verhandlung vor dem Landgericht Hamburg beginnt und wird am ersten Tag verschoben. Die Verantwortlichen von 99downloads.de sollen 80.000 Opfer um über 5 Millionen Euro erleichtert haben.
- 23. Oktober 2011: Sven S. und ein weiterer Strippenzieher sind in Untersuchungshaft. Vorwurf: Bandenmäßiger Betrug. Hier mehr dazu lesen
- 6. September 2011: 99downloads ist doch wieder ein Thema: Hier weiterlesen
- Frühjahr 2011: Zwei Verantwortliche gehen in U-Haft, Staatsanwaltschaft stellt 1,5 Millionen Euro sicher
- Dezember 2010: 99downloads ist wohl aktuell kein Thema mehr, daher haben wir die Diskussion in diesem Thread geschlossen.
- 22. November 2009, 23 Uhr:
belleros.de und 99downloads.de sind wieder online. Wie schon seit dem 18. August sind Neuanmeldungen nicht mehr möglich. - 21. November 2009: belleros.de und 99downloads.de bleiben nicht mehr erreichbar! Dafür verspricht jetzt eine Baustellenseite: „99downloads.de – Ihr Service für aktuelle Downloads – Wir sind gleich wieder für Sie erreichbar !“
- 19. November 2009: Die Homepage 99downloads.de ist im WWW nicht mehr erreichbar!
- 17. November 2009: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Konten von Anwalt Sven S. einfrieren lassen. Betroffene Opfer finden hier weitere Informationen. Es wird von 2200 Opfern und einer Schadenssumme von 250.000 Euro gesprochen. Rund 100.000 Euro wurden jetzt gesichert. Hier lesen
- 1.September 2009: Es wird immer abstruser: Jetzt verschickt Belleros sogar Mahnungen an Leute, die schon bezahlt haben. Erste Klagen werden abgewiesen, weil Richter meinen: „Die Kostenhinweise sind doch sichtbar!“ Das werden aber Einzelfälle sein – irgendwann wird sich ein Richter mit dem Thema befassen, der sich etwas auskennt im Internet. Solange man gegen 99downloads vor Gericht mit Richtern zu tun hat, die eventuell gar nicht verstehen, um was es da geht, solange wird es schwierig bleiben. Liebe Richter: Ein großer Teil der Opfer hat niemals einen Kostenhinweis gesehen, sie wurden durch so genannte Landingpages überrumpelt – oder noch schlimmer: Haben sich gar nicht angemeldet…solcher Fälle sind eindeutig dokumentiert. Fakt ist: Mit jedem Tag werden die Verantwortlichen um eben so viel Geld reicher, wie ein Richter im Monat verdient….
- 18. August 2009: Zitat von der Homepage: „Derzeit ist eine Neuanmeldung aus technischen Gründen nicht möglich. Bestandskunden können sich hier in das Downloadportal einloggen“.
- 17. August 2009: 100.000 Aufrufe meiner 99downloads-Seite – es ist einiges los aber auch wenn Belleros mittlerweile scharfer Wind aus unterschiedlichsten Richtungen entgegenweht werden weiter 1000-fach Drohbriefe und Mahnungen verschickt. Es gibt wohl auch einen Mahnbescheid – quasi als Versuchsballon – dazu aber später mehr. Aktuell ist mal in einer Widerstandsphase, in der Verbraucherschutz nicht alle Karten auf den Tisch legen kann. Es ist noch nicht vorbei….
- 20. Juli 2009: Es gibt offensichtlich doch noch keine Mahnbescheide – hätte mich auch gewundert. Korrektur: Es gibt doch einen Mahnbescheid – offensichtlich ein Versuchsballon. Übrigens: Der Mahnbescheid wurde nicht von Anwalt S. auf den Weg gebracht. Anwalt G. ist wieder im Spiel…
- 13. Juli 2009: Auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann: offensichtlich verschickt die Belleros Ltd. gerichtliche Mahnbescheide. Wer einen bekommen hat bitte hier weiter lesen und diskutieren. 99downloads & Mahnbescheide
- Urteil zur falschen Altersangabe: Abzocker dürfen nicht mit Betrug drohen.
Und nun zu 99downloads.de:
In diesem Forum geht es um den Nutzlosdienst 99downloads.de. Es werden nicht alle Threads veröffentlicht. Es bekommt aber jeder eine Antwort – wenn die e-Mailadresse passt.
Nachdem verbraucherschutz.tv am 3. Februar erstmals über 99downloads berichtet hatte, ist es 3 Monate und über 50.000 Seitenaufrufe später Zeit, mal Bilanz zu ziehen. Die Betreiberfirma verschickt immer noch fleißig Mails und Briefe. Der Ton wird härter, unverblümt wird gedroht. Gerade Jugendliche werden in Angst und Schrecken versetzt – viele zahlen aus Angst vor der Beichte bei den Eltern, vor einer Betrugsanzeige oder einem Schufa-Eintrag.
In der Auswertung von über 400 Kommentaren konzentriert sich die Empfehlung auf „Nicht zahlen“ . Die Opfer werden solange gemolken, wie Geld fließt. Das Konzept der Betreiber geht auf – viele 1000 User bezahlen trotz vieler guter Hinweise in diesem Forum.
Schwachpunkt von 99downloads ist nachwievor die Bankverbindung, denn der Seitenbetreiber muss ständig neue Bankverbindungen angeben, da die jeweils aktuelle Hausbank sich den Beschwerden der Rechnungsempfänger ausgesetzt sieht. Mahnbescheide wurden noch nicht verschickt.
Da viele der Opfer Jugendliche sind, die sich mit falscher Adresse angemeldet haben, werden diese mittlerweile auch vom Anwalt des Unternehmens mit der Androhung einer Betrugsanzeige konfrontiert, obwohl klar ist, dass ein solcher Vorwurf nicht haltbar ist und 14-jährige nicht mit Haft bis zu 5 Jahren rechnen müssen, nur weil sie sich im Internet für ein offensichtliches Gratisangebot registrieren liessen.
- 99downloads.de ist am 21. April kurzfristig bis gegen 22 Uhr nicht zu erreichen
- 99downloads.de ist am 22. April mittags nicht zu erreichen. Systemfehler: Überschreitung der ‚max_user_connections‘ und damit wegen Überlastung Unerreichbarkeit der Datenbank
- 99downloads.de am 23. April: 99-downloads.com nimmt die Arbeit auf und es gibt neue Landing-Pages – in Google beworben, ohne Kostenhinweise und mit widersprüchlichen Impressums-Angaben auf den Folgeseiten

- am 24. April 2009 verabschiedet sich das SAT1-Forum aus bislang unbekannten Gründen aus der 99downloads-Diskussion
am 26. April 2009 ist 99downloads bis gegen 23 Uhr nicht zu erreichen
- am 27. April 2009 ist 99downloads morgens bis 9.50 Uhr nicht zu erreichen, auch am Abend Verbindungsprobleme
- am 28. April ist 99downloads morgens nicht zu erreichen
- 2. Mai 2009: Belleros-Anwalt Sven S. schickt „letzte Mahnung“ und nennt unzulässiger Weise schon ein Aktenzeichen für den „gerichtlichen Mahnbescheid“ obwohl der Mahnbescheid noch gar nicht beantragt wurde.
- 5. Mai 2009 „99downloads“ droht mit Mahnbescheid. Dazu insbesondere für Jugendliche: „Mahnbescheid und Jugendliche“
- 22. Mai 2009: Nichts neues, keine Mahnbescheide, dafür Zahlungserinnerungen per Post, offensichtlich um die Ladungsfähigkeit der Adressen zu prüfen.
Hier die Orginal-News vom 3. Februar – oder: Wie alles begann:
Erste Mails von Betroffenen warnen vor versteckten, bzw. nicht offenfensichtlichen Kostenpflichten auf der Website von 99downloads.de. Dabei handelt es sich um ein neues Angebot nach dem Strickmuster von mega-downloads.net, opendownload.de oder win-loads.net. Diese und viele andere „Anbieter“ versuchen mit versteckten Kostenhinweisen ohnehin freie Software im Rahmen eines Abos teuer zu verkaufen. Mittlerweile gibt es übrigens ausreichend Kostenhinweise auf der Seite, allerdings gibt es auch Beweise dafür, dass zum Zeitpunkt des angeblichen Vertragsabschlusses diese Hinweise sehr gut versteckt waren.
Admin: Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurden etwa 300 Kommentare gelöscht. Wer die Masse der Kommentare nicht lesen mag, aber dennoch Hilfe sucht: Das Forum ist der Meinung, dass es am besten wäre, bis zum Mahnbescheid gar nichts zu tun und sich vor allem keine Sorgen zu machen. Dem Mahnbescheid sollte man widersprechen. Bis dahin hat man nichts Unrechtes getan und wird für nichts bestraft. Wenn 99downloads dann immer noch Geld haben will, dann muss der Betreiber den Klageweg beschreiten. Der Ausgang dieses Verfahrens ist völlig offen und das Gericht muss die Frage beantworten, ob der Kläger wirklich Anspruch auf die Bezahlung hat.
Generell gilt: Angebote mit versteckten Kostenhinweisen werden in Deutschland Schwierigkeiten bekommen, ihre Ansprüche durchzusetzen. Hinzu kommt, dass die Leistungserfüllung zumindest mangelhaft ist. Will heißen: Welche Leistung erbringt 99downloads.de als Vertragspartner? Funktionieren die Downloads überhaupt und wenn; Wie sieht es mit den Nutzungsvereinbarungen der Software-Hersteller aus? Die haben schließlich kostenlose Freeware erstellt und verbeten sich in alller Regel, dass andere damit Geld verdienen. Also: Nicht zahlen, die Verbraucherschutzzentralen befragen und Ruhe bewahren.
Es wird immer wieder versucht werden, Angst vor drohenden Kosten zu schüren – aber gerade das ist der Trumpf der „Opfer“: Je länger sich das Einzugsverfahren hinzieht, desto höher werden die Kosten für die Seitenbetreiber und am Ende des Weges steht ein Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang.
Diese Kosten werden gescheut, daher werden Mahnungen und sonstige „letzte Aufrufe“ auch selten per Post und so gut wie nie per Einschreiben versendet. Einschreiben an 50.000 Opfer kosten fast 100.000 Euro, 50.000 Mails kosten gar nichts. Aktuell hat Wiso zum Thema gesendet – es geht zwar um Opendownloads.de – die Thematik ist aber gleich!
FAQ zu Abzocke
Ich bin minderjährig, muss ich zahlen?
Nein, die Rechnungssumme überschreitet den so genannten Taschengeld-Paragrafen, in deren Rahmen du geschäftsfähig bist. Du hast nicht wissen können, dass es so viel Geld kostet und dass du dich so langfristig bindest. Die Kostenhinweise waren versteckt. Rede mit deinen Eltern – du bist Opfer, nicht Täter.
Ich habe falsche Daten angegeben, kann man mich wegen Betrugs verklagen?
Nein, da du davon ausgehen musstest, dass das Angebot umsonst ist, darfst du zum Schutz deiner Privat-Sphäre im Netz falsche Angaben machen!
Muss ich Angst vor Schufa-Eintrag oder Gerichtsvollzieher haben?
Nein, Schufa-Einträge oder Gerichtsvollzieher kommen erst, wenn man dem Mahnbescheid nicht widerspricht und trotzdem nicht zahlt.
Rechtsanwalt, Inkasso, muss ich Angst haben?
Im Verlauf der Aktionen bis zum Mahnbescheid ist es egal, von wem die Mahnungen kommen. Erst der gerichtliche Mahnbescheid stellt eine neue Situation dar. Solche Mahnbescheide wurden bislang noch nicht verschickt.
Ich habe einen Mahnbescheid bekommen – was muss ich tun?
Kreuzen Sie an „Ich widerspreche der Forderung im Ganzen“ und schicken Sie den Bescheid fristgerecht zum Gericht zurück. Damit ist die Forderung in beidseitiger Klarheit erledigt. Wer jetzt noch Geld von Ihnen haben will, muss Sie verklagen.
Was soll ich bloß tun?
Wenn Sie der Meinung sind, ein Opfer von Abzocke zu sein, dann sollten Sie der Forderung schriftlich innerhalb von 14 Tagen widersprechen und anschließend alle Mails und Briefe ungelesen abheften, bzw. archivieren. Wenn überhaupt müssen Sie sich frühestens mit dem Mahnbescheid befassen, der Ihnen aber nur zugestellt werden kann, wenn der Anbieter Ihre richtige Adresse hat.